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Vorarlberg: IKEA in Lustenau: Zustimmung von Beirat erwartet

Der Raumplanungsbeirat befasst sich kommende Woche mit der Ansiedlung von IKEA in Lustenau.
Der Raumplanungsbeirat befasst sich kommende Woche mit der Ansiedlung von IKEA in Lustenau. ©Madlener/AP
Kommende Woche befasst sich der Raumplanungsbeirat mit der Ansiedlung des schwedischen Möbelkonzerns IKEA in der Marktgemeinde Lustenau. Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser (ÖVP) gehe davon aus, dass die Beiräte dem Projekt zustimmen werden, berichtet der ORF Vorarlberg.
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Die Ansiedlung des Möbelkonzerns in Lustenau sorgt für Diskussionsstoff. Gegen würden die Position der Marktgemeinde Lustenau kritisieren. Es würde dort immer wieder der Ruf nach einer Verkehrsentlastung kommen, mit der Ansiedlung von IKEA würde der Verkehr jedoch deutlich zunehmen.

Kommenden Montag befasst sich deshalb der Raumplanungsbeirat mit diesem Thema. Dabei gehe es um einen Landesraumplan, welcher eine Verkaufsläche von 10.000 Quadratmeter und eine Fläche von rund 2.000 Quadratmester für Güter des täglichen Bedarfs vorsieht.

Lebhafte Diskussion erwartet

Landesstatthalter Rüdisser recht bei dieser Sitzung, welches aus einem rund 20-köpfigem Gremium besteht, mit einer lebhaften Diskussion, wie der ORF Vorarlberg berichtet. Dennoch gehe er davon aus, dass die Beiräte dem Projekt zustimmen werden.

Im November des vergangenes Jahres hatte die Gemeindevertretung Lustenau den Kaufvertrag mit Lustenau beschlossen, kurz darauf wurde der Vertrag unterzeichnet. Der Raumplanungsbeirat könne lediglich eine Empfehlung abgeben, Abschließen kann das Verfahren nur eine Verordnung der Landesregierung.

Die Grünen erteilen IKEA im Raumplanungsbeirat eine Absage

“Ich werde dem Ikea-Widmungsbegehren im Raumplanungsbeirat am 16. Oktober nicht zustimmen”, so die  Grüne Raumplanungssprecherin und Grünes Mitglied im Beirat Nina Tomaselli. “Die Verkehrsfrage kann nicht einfach ausgeblendet werden. Wir erwarten uns seriöse Verkehrsgutachten, die Aufschluss darüber geben wie sich eine Ikea-Ansiedlung auf den Verkehr auswirkt und ob es generell wirksame Lösungen gegen tausende Autos mehr am Tag gibt.” Dies sei bisher nicht der Fall.

“Mit den zur Verfügung gestellten Unterlagen für den Raumplanungsbeirat ist das Projekt Ikea nach Ansicht der Grünen nicht zustimmungsfähig”, erläutert Tomaselli und verweist auf die Berechnungen des beigefügten Verkehrsgutachtens. Dieses gehe von lediglich 4.500 zusätzlichen Kfz-Fahrten aus. Das sei nach Erfahrungsberichten von anderen Ikea-Standorten viel zu niedrig. Realistisch wären eher 10.000 zusätzliche Kfz-Fahrten.

Viel schlimmer sei jedoch die nicht vorhandene Verkehrslösung, obwohl die Abteilung Straßenbau in ihrer Stellungnahme darauf verweist, dass alle Verkehrsknotenpunkte an der L204 von Dornbirn bis zur Lustenauer Grenze ‘an Ihrer Leistungsfähigkeit angelangt sind’. “Wir halten es deshalb für völlig unbedacht, mitten in das verkehrsgeplagte Gebiet einen Verkehrsmagneten Ikea anzusiedeln”, bedauert Tomaselli das Widmungsansinnen der Marktgemeinde Lustenau.

“Neben der Verkehrsproblematik ist außerdem immer noch nicht geklärt, inwiefern sich eine Ikea-Ansiedlung an diesem Standort mit dem übergeordneten Raumordnungsziel ‚Stärkung der Ortszentren’ vereinbaren lässt. Ein “Nein” zum Widmungsantrag ist daher für uns Grüne nur logisch”, so Tomaselli abschließend.

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