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Sperrung des Arlbergtunnels: Asfinag signalisiert Entgegenkommen

Die Verluste für die Transportunternehmen sind noch unklar. Klar ist hingegen, dass kein neuer "Ersatzstollen" gebohrt wird.
Die Verluste für die Transportunternehmen sind noch unklar. Klar ist hingegen, dass kein neuer "Ersatzstollen" gebohrt wird. ©Asfinag
Langen am Arlberg. Asfinag-Geschäftsführer Klaus Fink kommt der Forderung von Wirtschaftskammer-Präsident Manfred Rein nach einem „Tunnelgipfel“ nach. Dessen Vorschlag, einen befahrbaren Rettungstunnel zu bauen, erteilt er hingegen eine Absage.
Arlbergtunnel-Sperren: Vorarlberg rüstet sich
Arlbergtunnel muss saniert werden

„Die ASFINAG ist im Zuge des Vorhabens Sanierung und Errichtung zusätzlicher Fluchtwege im Arlbergtunnel intensiv bemüht, sämtliche Stellen, Behörden und Organisationen möglichst frühzeitig über Notwendigkeit und Projektinhalt zu informieren. Aus diesem Grund wird der Vorschlag von Wirtschaftskammer-Präsident Manfred Rein seitens der ASFINAG aufgegriffen, zeitnah einen ‚Tunnelgipfel‘ zu organisieren“, so Fink gegenüber VOL.AT. „Im Rahmen dessen wird die ASFINAG das Projekt nochmals im Detail erläutern und mit allen Beteiligten besprechen.“ 

Großprojekt für 136 Millionen

Wie berichtet wird der Arlbergtunnel im Sommer 2015 für insgesamt 30 Wochen, im Sommer 2017 nochmals für 26 Wochen gesperrt. Insgesamt 136 Millionen Euro wird das Projekt verschlingen. In dieser Zeit wird der Verkehr großräumig umgeleitet werden müssen, was jetzt die Wirtschaftskammer auf den Plan rief.

Verluste für Spediteure

Michael Tagwerker, Spartengeschäftsführer der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Vorarlberg, geht jedenfalls von „erheblichen Mehrkosten“ für die Transportunternehmen aus – durch die Umfahrung würde sich der Anfahrtsweg für manche sogar verdoppeln. Wie hoch genau die wirtschaftlichen Verluste sein werden, könne bisher aber noch nicht genau beziffert werden. Das hänge auch davon ab, ob der Arlbergpass befahrbar sei oder nicht.

Vom „Tunnelgipfel“ erwartet sich Tagwerker gewisse „Ausbesserungen“ im bestehenden Konzept – etwa eine Reduzierung der Vollsperren, aber auch Angebote der ÖBB, um einen Umstieg auf die Schiene bei geeigneten Produkten zu erleichtern.

Absage an Rettungstunnel

Reins Idee, einen Rettungsstollen für den Arlbergtunnel zu errichten, der während der Sanierungsarbeiten als einspuriger Ersatztunnel dienen könnte, kann Asfinag-Chef Fink nicht viel abgewinnen. Man habe „im Vorfeld sämtliche Varianten für das Vorhaben im Arlbergtunnel von internen und externen Fachleuten prüfen lassen.“ Das Ergebnis sei das vorliegende Projekt. Im Rahmen des Gipfels werde man aber selbstverständlich noch einmal ausführlich darüber informieren. (red)

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