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Snowden auf dem Weg nach Kuba?

Snowden auf dem Weg nach Kuba?
Snowden auf dem Weg nach Kuba? ©Twitter
Heftige Spekulationen machen am Donnerstagabend auf Twitter die Runde, nachdem eine Maschine der russischen Aeroflot auf dem Weg von Moskau nach Havanna/Kuba ihre Route änderte. Der neue Kurs meidet den Flugraum der USA.
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Kursänderung löst Spekulationen aus

Die Maschine startete pünktlich um 14:13 Uhr Ortszeit (12:13 Uhr MEZ) vom Moskauer Flughafen Sheremetyevo nach Havanna auf Kuba, doch dann geschah, was wilde Spekulationen im Netz auslöste:

Die normale Route des Flugs führt nach Nordwesten via Skandinavien, Island und Grönland, bevor die Maschine über Kanada nach Süden dreht und über das US-Festland nach Kuba fliegt. Was auf einer Karte nach einem Bogen aussieht, stellt in Wirklichkeit die kürzeste und auch sicherste Route dar, da sich das Flugzeug die meist Zeit über Land oder zumindest in der Nähe davon befindet.

 

Am Donnerstag jedoch führte die Route nach Westen und überquerte dabei Ost-Europa, Deutschland und dann Frankreich. Am frühen Donnerstagabend befand sich das Flugzeug mitten über dem Atlantik. Eine eher ungewöhnliche Flugroute für einen Transatlantikflug, da sie länger und aufgrund der langen Zeit über dem Ozean auch gefährlicher ist.

Flugzeug meidet US-Hoheitsgebiet

Warum Flug AFL 150 diese Route wählte, ist nicht bekannt. Die Spekulationen, dass sich NSA-Whistleblower Edward Snowden an Bord befinden könnten, ließen jedenfalls nicht lange auf sich warten. Kuba war von jeher als Zwischenstopp auf dem Weg nach Venezuela, Bolivien oder Nicaragua im Gespräch. Die drei südamerikanischen Länder boten Snowden in den letzten Tagen Asyl an. Die Gerüchte basieren allerdings allein darauf, dass der Flug US-Hoheitsgebiet meidet und derselbe Flug ist, mit dem Snowden angeblich kurz nach seiner Ankunft in Moskau von dort weiterreisen wollte. Dies hatte sich damals als Falschmeldung herausgestellt.

Keine Auskunft von Aeroflot

Der Moskau-Korrespondent der Deutschen Presseagentur (dpa) Nikolaus von Twickel twitterte seinen erfolglosen Versuch, eine Auskunft von der Fluglinie Aeroflot zu erhalten. Als Antwort habe er nur ein “Danke, auf Wiedersehen” bekommen.

 

 

 

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