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Testamentfälschungen: Staatsanwaltschaft personell belastet

Feldkirch - Die Staatsanwaltschaft Feldkirch ist infolge der Testamentsfälschungs-Affäre am Bezirksgericht Dornbirn personell stark belastet und hofft auf baldige Unterstützung.
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Als Ergebnis der Sonderrevision durch das Oberlandesgericht Innsbruck wurden der Staatsanwaltschaft rund 300 Verlassenschaften zur Prüfung vorgelegt. Generell wird die Causa die Gerichte wohl noch lange beschäftigen, so Staatsanwaltschaftssprecher Heinz Rusch.

Bei diesen zur Prüfung vorgesehenen Akten handle es sich jedoch noch nicht um Verdachtsfälle, die Prüfer hätten bei der Sichtung lediglich Auffälligkeiten entdeckt, betonte Rusch. Es sei davon auszugehen, dass viele ausgeschieden werden könnten. Derzeit sei weiter von rund 20 konkreten Verdachtsfällen auszugehen. Die Causa verursache einen großen Arbeitsaufwand.

So sei der sachbearbeitende Staatsanwalt derzeit ausschließlich mit den Testamentsfälschungen beschäftigt, die übrigen Staatsanwälte müssten seine anderen Fälle mitbetreuen. Für kurze Zeit war den Feldkirchern zwar ein Sprengelstaatsanwalt zugeteilt, dieser sei aber wieder abgezogen worden. Bemühungen der Vorgesetzten, Unterstützung zu organisieren, liefen bereits. Man hoffe, dass diese bald eintreffe.

Die Testamentsfälschungen werden zudem wohl nicht nur in strafrechtlicher Hinsicht Folgen haben – derzeit sitzen vier Personen in Untersuchungshaft, mindestens weitere sechs Personen werden als Beschuldigte geführt – auch auf die Zivilgerichte dürfte viel Arbeit zukommen. Diese werden zu klären haben, was etwa mit Grundstücken geschieht, die Personen unrechtmäßig erbten und

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