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PISA-Studie: "ÖVP blockiert weiter alle notwendigen Reformschritte"

Bregenz - „Die Ergebnisse der PISA-Studie sind alarmierend“, sagt SPÖ-Bildungssprecherin Dr. Gabi Sprickler-Falschlunger. Österreich sei noch weiter abgerutscht, bereits jeder fünfte Jugendliche könne nicht verstehen, was er lese.
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Österreich unter Schlusslichtern
Österreich in PISA- Studie beim Lesen weit hinten

Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl habe Recht, wenn er sage, dass diese Jugendlichen früher oder später in AMS-Kursen landen würden, bestätigt Sprickler-Falschlunger. Eine große Schulreform sei unerlässlich. Es brauche den raschen Ausbau von Ganztagsschulen, damit Kinder, die zuhause keine entsprechende Förderung erfahren, ihre Defizite ausgleichen könnten. Es führe auch kein Weg an einer gemeinsamen Schule der 6- bis 15-Jährigen vorbei, mit einem Unterricht, in dem jedes Kind individuell gefördert werden könne.

Die ÖVP Blockaden in der Schulpolitik seien für die SPÖ-Landtagsabgeordnete unerträglich. Auf einem System zu beharren, das erwiesenermaßen derart schlechte Ergebnisse produziere, sei politisch unverantwortlich. LH Herbert Sausgruber als ausgewiesener Gegner aller Schulreformen sollte wissen, was das für die Wirtschaft bedeute. Es sei die systematische Produktion zukünftiger Arbeitsloser, sagt Sprickler-Falschlunger voraus.

Österreichische Eltern und ihre Kinder würden sich nach Ansicht von Sprickler-Falschlunger nicht von denen in anderen OECD Staaten unterscheiden. Österreichische Lehrer seien nicht weniger engagiert. Aber ein Schulsystem, das die Schwachen zurücklasse und die Eltern nötige, Unmengen von Geld für Nachhilfe auszugeben, gehöre rasch reformiert.

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