Brutale Tat in Vorarlberg: Tote Frau im SOS Kinderdorf in Dornbirn entdeckt
Eine 21-jährige Frau und junge Mutter ist in Vorarlberg offenbar vom Kindsvater ihrer vier Monate alten Tochter getötet worden. Wie das Landeskriminalamt für Vorarlberg (LKA) am Dienstag mitteilte, wurde die Frau bereits am Samstag gegen 16.30 Uhr tot in ihrer Mietwohnung im SOS-Kinderdorf in Dornbirn aufgefunden.
Massive Gewalteinwirkung auf den Hals
Zunächst wies laut Ermittler Hardy Tschofen nichts auf eine äußere Gewalteinwirkung hin. Die Obduktion im Gerichtsmedizinischen Institut in Innsbruck brachte jedoch ein anderes Ergebnis: mit massiver Gewalt wurde auf den Kehlkopf der Frau eingewirkt. Ob dies mit einem Gegenstand oder durch Würgen der Fall war, steht noch nicht fest. Die Tat soll sich laut ersten Ergebnissen zwischen Freitagnacht und Samstagmorgen ereignet haben.
Tatverdächtiger räumt Streit ein
Nach eingehender Spurensicherung und entsprechenden Ermittlungen im Umfeld der 21-Jährigen wurde am Dienstag gegen 11.30 Uhr ein 26-jähriger Mann aus Bosnien in der Wohnung seines Vaters in Lustenau widerstandslos festgenommen. Bei ihm handle es sich um den Ex-Freund der Frau, der auch der Vater ihres vier Monate alten Kindes ist. Er stehe unter dringendem Tatverdacht, erklärte Tschofen. Die erste Einvernahme von Jelenko J. dauerte mehrere Stunden und wurde erst in den Abendstunden beendet. Der Tatverdächtige hat bei der Einvernahme zugegeben, dass er am Freitagabend die 21-Jährige besucht hat. Des weiteren räumte der Bosnier ein, dass es zu einer Auseinandersetzung gekommen ist.
Das Paar habe sich vor rund zwei Monaten getrennt. “Die Trennung soll auf die Initiative der Frau erfolgt sein”, so Tschofen. Daher halte man eine Beziehungstat zum derzeitigen Ermittlungsstand für wahrscheinlich.
Zeugen sahen Verdächtigen in der Wohnung
Wie die Polizei bestätigte, wohnte die 21-Jährige in einer Wohnung des SOS-Kinderdorfs in Dornbirn. Sie habe die Wohnung angemietet, sei dort aber nicht in Betreuung gestanden, sagte Tschofen. Eine Kinderdorfmutter fand die 21-Jährige am Samstag leblos auf dem Sofa im Wohnzimmer ihrer Mietswohnung. Das Baby befand sich im Nebenzimmer in einem Stubenwagen. Zeugen bestätigen, dass der mutmaßliche Täter noch am Freitagabend in der Wohnung gesehen wurde.
Was mit dem viermonatigen Baby der Frau geschehe, werde von der Bezirkshauptmannschaft entschieden. Das Kind werde derzeit im SOS-Kinderdorf betreut und sei “in guten Händen”, so Tschofen.
(VOL.AT/PPL, VPI bzw. APA)
LKA-Leiter Tschofen im VOL.AT-Interview
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