Mit der kräftigen und nachhaltigen Lohn- und Gehaltserhöhung sei ein Zeichen gesetzt und vor allem die Kaufkraft erhalten worden, so der Landeschef der Produktionsgewerkschaft (PRO-GE), Norbert Loacker. Der Druck aus den Betrieben habe Wirkung gezeigt und dieses gute Ergebnis für die Beschäftigten ermöglicht, ist auch PRO-GE-Landessekretär Siegfried Birnleitner überzeugt.
Die ca. 13.000 Arbeiter und Angestellten in der Vorarlberger Metallindustrie bekommen ab dem 1. November mehr Geld. Im Schnitt ca. 4,2 Prozent. Die unteren Lohn-/Gehaltsgruppen werden dabei sogar um 5,3 Prozent angehoben. Die Betroffenen bekommen mindestens 80 Euro mehr im Monat. Für PRO-GE-Landeschef und ÖGB-Landesvorsitzenden Norbert Loacker ein ganz wichtiges Signal: „Uns liegen die kleinen Verdiener besonders am Herzen“!
Elternkarenz verbessert
Der neue Mindestlohn in der Metallindustrie betrage jetzt 1.583 Euro, davor waren es 1.515 (brutto). Deutliche Verbesserungen – so Loacker weiter – bringe auch die vereinbarte neue Regelung der Elternkarenz: Statt wie bisher zehn Monate werden ab 1. November 16 Monate pro Kind für die Gehalts-Vorrückung angerechnet. Dies stelle insbesondere für Frauen in der Metallindustrie eine deutliche Verbesserung und einen Beitrag zum Schließen der Einkommenslücke dar.
Druck zeigte Wirkung
Alles in allem zeigt sich PRO-GE-Landeschef Loacker mit dem KV-Abschluss „sehr zufrieden.“ Mit der vor allem für die unteren Beschäftigungs- und Lohngruppen kräftigen Lohnerhöhung sei ein „deutliches Signal“ gesetzt und die Kaufkraft der Beschäftigten erhalten worden. Klar sei aber auch, dass dieses Ergebnis ohne den Druck der Beschäftigten und Betriebsräte „nicht möglich gewesen wäre“, so Loacker.
PRO-GE-Landessekretär Siegfried Birnleitner erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass für eine kräftige und nachhaltige Lohnerhöhung im Lande über 5.000 Unterschriften gesammelt, flächendeckend in Metallbetrieben Betriebsratssitzungen und Versammlungen mit über 2.000 TeilnehmerInnen durchgeführt und in einigen Firmen auch Warnstreiks abgehalten wurden.
Dieses klare Signal habe Wirkung gezeigt und zu dem sehr guten Abschluss beigetragen, so Birnleitner. Er und Loacker sprechen in dem Zusammenhang allen Beteiligten Dank und Anerkennung aus. „Das Ergebnis spricht für sich“.
Sorge um schwache Konjunktur
Nach diesem Verhandlungserfolg bleibt ein großes Aber, denn einige Unternehmen haben, laut Norbert Loacker, die Vermutung, dass es mit der Konjunktur in nächster Zukunft bergab geht und es wieder zu einer Krise kommt. Norbert Loacker dazu: „In einzelnen Betrieben stelle auch ich fest, dass es wieder abwärts geht.“ Daher geben sich die Gewerkschafter nach diesem Erfolg eher versöhnlich und wollen nächstes Jahr nicht streiken, so Norbert Loacker.
Norbert Loacker im Interview
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