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Mann onaniert auf Spielplatz: Gab es Kommunikationsprobleme?

©VOL.AT/Sturn
Bludenz - Im Fall des masturbierenden Mannes auf dem St. Anna-Spielplatz könnte es zu Kommunikationsproblemen zwischen Stadtwache und Polizei gekommen sein. Die Landespolizeidirektion sowie die Stadt Bludenz bestreiten die Vorwürfe
Bludenz: Mann beim Masturbieren auf Spielplatz erwischt
Video: So lange dauert es vom Spielplatz bis zu Polizei
Bilder vom St.-Anna-Spielplatz

Am 4. Oktober erwischte ein Pensionistenpaar einen Mann beim Onanieren, als sie mit ihren Enkeln auf dem St.-Anna-Spielplatz in Bludenz unterwegs waren. Sofort alarmierten die beiden die Stadtpolizei Bludenz. Obwohl deren Posten weniger als eine Minute vom Spielplatz entfernt ist (siehe Video), konnte keine Wache zum Spielplatz gehen. Der Grund: Der Posten war nur mit einer Person besetzt, diese durfte daher das Gebäude nicht verlassen. Die daraufhin von der Stadtwache alarmierte Polizeiinspektion Bludenz sandte zwar eine Streife – laut VOL.AT vorliegenden Informationen jedoch zum falschen Spielplatz. So konnte der Verdächtige ohne Probleme unerkannt entkommen.

Polizei und Stadt bestreiten die Vorwürfe

Stefan Kirisits, Pressesprecher des Stadt Bludenz, bestätigt, dass der Posten der Stadtpolizei nur mit einer Person besetzt war. Diese war gerade in einer Zeugeneinvernahme in einem anderen Fall und konnte daher den Posten nicht verlassen. Die anwesende Beamtin habe aber durchaus richtig reagiert. So habe sie sofort eine Fußpatrouille der Stadtwache informiert, die sich von der Bludenzer Altstadt kommend umgehend auf den Weg in Richtung Spielplatz machte. “Statt innerhalb von 60 Sekunden war diese in 180 Sekunden am Spielplatz”, versichert Kirisits eine schnelle Reaktion der Stadtwache. Und auch die Polizeiinspektion sei informiert worden. Die Streife sei schnell vor Ort gewesen, habe den Täter aber nicht mehr ausfindig machen können. Dieser war sofort geflohen, als er von dem Ehepaar angesprochen wurde. Grundsätzlich empfehle es sich jedoch, den Notruf zu wählen statt auf einem Polizeiposten anzurufen, so Kirisits.

Susanne Dilp von der Landespolizeidirektion bestreitet, dass sich die Streife der Polizei verfahren habe. Es gebe zwei Zufahrtswege zum St.-Anna-Spielplatz, die Beamten hätten eben den gewählt, der vielleicht ein Spur länger gewesen sei als die Alternative dazu. (red)

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