Als einen der letzten Orte habe Abedi eine Wohnung im Zentrum von Manchester aufgesucht, bevor er sich auf dem Weg zur Manchester Arena machte, erklärte die Polizei weiter. Dort hatte er sich am Montagabend am Ende eines Konzerts der US-Popsängerin Ariana Grande in die Luft gesprengt und 22 Menschen mit in den Tod gerissen. 116 weitere wurden verletzt. Unter den Opfern waren viele Kinder.
Tausend Beamten arbeiten rund um die Uhr am Fall
Die zuletzt von Abedi aufgesuchte Wohnung sei sehr wichtig für die Ermittlungen, weil er dort wahrscheinlich die letzten Handgriffe an seinem Sprengsatz vorgenommen habe, betonte die Polizei. Sie rief die Bürger dazu auf, sich mit möglichen Hinweisen zu Abedis Aktivitäten in den Tagen vor dem Anschlag zu melden.
Die Polizei arbeitet derzeit nach eigenen Angaben mit tausend Beamten rund um die Uhr an dem Fall. Dabei habe sie bereits “gute Fortschritte” gemacht. Die Ermittler hätten “bedeutende Informationen über Abedi, seine Gefährten, seine Finanzen, die Orte, an denen er war, die Bauart seines Sprengsatzes und das Komplott” zusammengetragen.
Elf Verdächtige in Polizeigewahrsam
Am Samstag befanden sich elf Verdächtige in britischem Polizeigewahrsam. In Libyen wurden außerdem der Vater und der Bruder des Selbstmordattentäters festgenommen.
Die Ermittler verwiesen auch darauf, dass Abedi erst am 18. Mai, also vier Tage vor dem Anschlag, aus dem Ausland nach Großbritannien zurückgekehrt sei. Deutsche und türkische Behörden hätten bestätigt, dass Abedi auf den Flughäfen von Istanbul und Düsseldorf zwischengelandet sei, hieß es.
Woher kam Abedi?
Woher Abedi ursprünglich kam, teilten die Ermittler nicht mit. Ein Verwandter Abedis hatte der Nachrichtenagentur AFP allerdings gesagt, der 22-Jährige sei aus Libyen nach Manchester gereist. Nach Geheimdiensterkenntnissen reiste Abedi wahrscheinlich auch ins Bürgerkriegsland Syrien. Dort und in Libyen ist die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) aktiv, die sich zu dem Anschlag in Manchester bekannte.
(APA/Red.)
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