InterSky sucht Teilhaber

Die 2001 von Renate Moser (69) und Rolf Seewald (69) gegründete regionale Vorarlberger Fluglinie InterSky Luftfahrt GmbH mit dem Heimatflughafen in Friedrichshafen sucht einen Teilhaber. Dazu laufen derzeit intensive Verhandlungen. Das bestätigte Geschäftsführerin Renate Moser gegenüber den VN. Angestrebt werden soll ein Beteiligungsverhältnis von 50:50. Ein gerüchteweiser Verkauf der Fluglinie steht demnach offenbar nicht zur Diskussion.

Verhandlungspartner der InterSky sind mehrere ausländische Interessenten aus der Luftfahrtbranche. Zwischen den Gesprächspartnern wurde strengste Geheimhaltung vereinbart. Eine Entscheidung dürfte aber innerhalb der kommenden zwei Wochen fallen. Eine Beteiligung der Air Berlin, mit der die InterSky teilweise zusammenarbeitet, soll allerdings keine Option sein.

Kooperation mit Air Berlin

Im Mai dieses Jahres war eine Kooperation der InterSky mit der Air Berlin vereinbart worden, die über ihre Webpräsenz auch alle Flüge der InterSky vermarktet. Im Juli 2011 wurde dann überraschend bekannt, dass Geschäftsführer Claus Bernatzik – ein Sohn von Renate Moser – das Unternehmen zum Jahresende 2011 verlässt. Der erst im April 2011 zum zweiten Geschäftsführer aufgestiegene Andreas Geldner schied aus der Geschäftsführung aus, und die Eigentümer Renate Moser und Rolf Seewald übernahmen wieder die Führung der InterSky.

Name soll erhalten bleiben

Die InterSky hat nach eigenen Angaben im Vorjahr erstmals einen Verlust eingeflogen. Im vorigen Jahr hat das Unternehmen einen Umsatz von 29 Mill. Euro erwirtschaftet. Dieser Wert entsprach fast jenem von 2008, also vor der Wirtschaftskrise.

Befördert wurden 250.000 Passagiere. Der Sitz des Unternehmens ist in Bregenz, „Heimatflughafen“ für die vier Turbopropmaschinen vom Typ Dash-8Q-300 ist Friedrichshafen. Die wichtigsten Destinationen sind Wien, Berlin, Hamburg und Düsseldorf. Angeflogen werden aber auch verschiedene Urlaubsziele in Europa. 70 Prozent der Passagiere kommen aus der Bundesrepublik Deutschland, ebenso hoch ist der Anteil der Geschäftsreisenden. Bei der angestrebten Beteiligungslösung sollen der Name InterSky und der Heimatflughafen Friedrichshafen beibehalten werden.

KENNZAHLEN

InterSky Luftfahrt GmbH
» Passagiere: 250.000, 70 Prozent aus Deutschland
» Umsatz 2010: 29 Mill. Euro
» Beschäftigte: rund 100