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Harder Familie nach Tierquälerei geschockt

Selbst ihren Hund möchte Annette Nagel nach der Katzen-Tragödie nicht mehr alleine in den Garten lassen.
Selbst ihren Hund möchte Annette Nagel nach der Katzen-Tragödie nicht mehr alleine in den Garten lassen. ©VN-Heyer
Hard - Kurz vor acht Uhr abends macht Familie Nagel aus Hard am Montag einen furchtbaren Fund. Tigerkatze Whiskey liegt ertränkt vor der Haustüre. Tatort des Verbrechens: Die eigene Wassertonne hinter dem Haus.
Grausame Tierquälerei in Hard
Tote Katze vor der Haustür
Tierquäler ertränkte Katze

„Im ersten Moment ist man verzweifelt. Es war ein Familienmitglied“, schildert Patrick Nagel die Situation. „Man macht sich Sorgen um die anderen Haustiere, sprich den Hund und noch eine Katze.“ Familie Nagel ist geschockt und hat absolut kein Verständnis für diese grausame Tat. „Ich weiß nicht, wieso jemand so einen Hass auf uns haben soll“, erklärt Patrick fassungslos. Offenbar wurde die Tigerkatze Whiskey gezielt vor der Eingangstüre platziert, um die Familie zu schocken.

Leblos und nass

„Ich war noch mit Gartenarbeit beschäftigt“, erinnert sich Besitzerin Annette Nagel an den Montagabend. „Ich wollte nur noch kurz ein paar Kilogramm Quitten in die Garage stellen“, erzählt die Hausfrau von den letzten Momenten vor dem grausamen Fund der Katzenleiche. „Dann habe ich die Haustüre geöffnet. Und da lag Whisky. Leblos. Nass. Sie hat mich mit ihren Augen angestarrt.“ Annette Nagel muss tief durchatmen. Der Schock ist ihr immer noch deutlich anzumerken. Denn vorerst unbekannte Tierquäler hatten ihre Katze offensichtlich kurz zuvor in einer Wassertonne ertränkt und anschließend vor das Haus gelegt.

 

Selbst ihren Hund möchte Annette Nagel nach der Katzen-Tragödie nicht mehr alleine in den Garten lassen.
Selbst ihren Hund möchte Annette Nagel nach der Katzen-Tragödie nicht mehr alleine in den Garten lassen. ©VN-Heyer

Fragen und keine Antworten

„Ich war völlig leer. Habe an nichts gedacht. Dann musste ich schreien“, beschreibt Nagel ihre Reaktion. Kurz darauf folgen die Fragen, auf die auch die Polizei derzeit noch keine Antworten liefern kann: „Wer war das? Wem habe ich etwas getan? Wer hasst mich nur so sehr? Warum ausgerechnet ich?“

Diese Ratlosigkeit wird noch verständlicher, wenn man sich die Geschehnisse vor der Katzen-Tragödie vor Augen führt: „Im November wurde mir mein Fahrrad aus der Garage gestohlen. Im Februar hat man mir dann meine Autotüre herausgerissen. Der Wagen stand direkt neben dem Haus. Und nur kurze Zeit später wurden mir 34 große Steine in meinen Garten geworfen.“ Der Tod der Katze scheint also nur der Höhepunkt einer perfiden Schadenserie zu sein.

Angst

Wer auch immer Annette Nagel Angst einjagen wollte, es ist ihm gelungen. „Ich habe große Angst und fühle mich nicht mehr sicher. Ich werde jetzt eine Alarmanlage anbringen lassen.“

Eine Erklärung hat die eingeschüchterte Frau gleichwohl keine. Schließlich hätte sie mit niemanden ein Problem und suche keinen Streit. „Ich kann gar nicht glauben, was mir da widerfahren ist.“ Und so traut sich die Harderin nicht einmal mehr, ihren Hund Gina alleine in den Garten zu lassen. Man könne nicht wissen, was als nächstes Schreckliches geschehen könnte.

Pferd mit Draht erhängt

Katze Whisky jedenfalls wurde beerdigt. Und so hofft die Tierliebhaberin, dass die Schreckensmeldungen nun endlich ein Ende finden werden. Schließlich wurde vor vielen Jahren bereits ihr Hund vergiftet und ihr Pferd wurde sogar mit Stacheldraht im Stall erhängt. „So wie es scheint, habe ich einfach kein Glück mit den Tieren“, verleiht Nagel ihrer Trauer Ausdruck.

Die Ermittlungen der Polizeiinspektion Hard sind in vollem Gange. Die Beamten befragen die Nachbarn und bitten um Hinweise aus der Bevölkerung unter Telefon 0591338125100.

Video: Grausame Tierquälerei in Hard

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