Der Schweizer Jäger, der in Nordbünden die Passjagd auf Füchse ausübte, erschoss den Wolf aus Versehen und erstattete sofort Selbstanzeige. Die Passjagd, bei der hauptsächlich Füchse erlegt werden, dauert noch bis Ende Februar.
Schon zweiter Abschuss
Bereits zum Jahresanfang 2014 wurde im Kanton Graubünden ein erschossener Wolf gefunden. Zwischen diesem illegalen und dem irrtümlichen Abschluss bestehe jedoch kein Zusammenhang. Nach der illegalen Tötung hatten Tierschützer in der Schweiz eine Belohnung von 10.000 Franken (umgerechnet 8.000 Euro) für Hinweise ausgesetzt, die zur Festnahme des unbekannten Schützen führen.
Nachwuchs beim Calanda-Rudel
Bei dem versehentlich erlegten Tier handelt es sich um einen jungen männlichen Wolf, er wurde im Raum Domleschg getroffen. Ob es sich um ein Tier aus dem Calanda-Rudel handelt, könne erst nach Abschluss der DNA-Analyse gesagt werden. In der Schweiz leben mindestens 20 Wölfe, die meisten in Wallis und Graubünden. 2012 kamen am Calandamassiv fünf Wölfe zur Welt, 2013 gab es zum zweiten Mal Nachwuchs mit sechs Welpen. Das Calanda-Rudel ist das erste seit der Rückkehr der Wölfe in die Schweiz im Jahr 1995.
Vier weitere Wölfe des Rudels identifiziert
Aufgrund von Kotproben konnten vier weitere Tiere des Calanda-Rudels identifiziert werden. Dabei handelt es sich um zwei männliche Tiere M42 und M43 und zwei weibliche Tiere F10 und F11. Vermutlich sind es Welpen, die im Jahre 2013 geboren wurden.
Wölfe auch bald in Vorarlberg?
Bereits 2012 sahen Experten mit der Niederlassung des Rudels in der Schweiz eine realistische Chance, dass sich der Wolf nach über 180 Jahren auch in Vorarlberg wieder niederlässt. Eine Wanderroute der Wölfe verläuft von Norditalien Richtung Tschechien bzw. Frankreich und die Schweiz. Vorarlberg liegt dabei genau in diesem Korridor, weswegen immer wieder vereinzelt Wölfe durch Vorarlberg ziehen können.
Durch geänderte Bedingungen im Laufe der Jahre sei es nun durchaus realistisch, dass die Wölfe nicht nur durch Vorarlberg wandern, sondern sich hier auch niederlassen. So wie damals vor vielen Jahrzehnten, als der Wolf in Vorarlberg weit verbreitet war. Aufgrund von starken Waldrodungen im Rheintal und der Jagdsituation zog er sich dann allerdings sukzessive zurück und gilt heutzutage in Vorarlberg als ausgestorben. (Red.)
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