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Costa Concordia - Weiteres Todesopfer geborgen

Black Box hat angeblich nicht funktioniert - Schiff zieht Schaulustige an
Black Box hat angeblich nicht funktioniert - Schiff zieht Schaulustige an ©EPA
In dem am 13. Jänner vor der toskanischen Küste verunglückten Kreuzfahrtschiff wurde am Sonntag eine weitere Leiche gefunden.
Rettung im Kampf gegen die Zeit
Satellitenbilder der "Concordia"
Taucher suchen nach Vermissten
Roboter untersucht Meeresboden
Zeugin verteidigt Kapitän

Die Zahl der geborgenen Toten erhöhte sich damit auf 13, acht von ihnen sind identifiziert. 20 Menschen werden noch vermisst.

Kapitän wehrt sich – Reederei wusste von riskantem Manöver

Unterdessen wurden Details der Einvernahmen des Kapitäns der “Costa Concordia” bekannt. Demnach hat Francesco Schettino erklärt, die Reederei sei sehr wohl über das Manöver informiert gewesen, das als Ursache der Havarie gilt.

Das hatte die Reederei bisher in Abrede gestellt. Bei der sogenannten Verneigung grüßt das Schiff mit voller Beleuchtung und Sirenen die Küstenbewohner. Die “Costa Concordia” ist viel zu nahe an die Insel Giglio geraten und auf einen Felsen aufgelaufen. “Das Manöver war schon beim Start in Civitavecchia beschlossen worden, doch ich habe einen Fehler gemacht. Ich kenne die Strecke gut und ich hatte das Manöver schon drei- oder viermal vollführt. Diesmal bin ich in zu seichtes Wasser geraten. Ich weiß nicht, warum das passiert ist”, sagte Schettino den Ermittlern.Die Black Box des Schiffs, von der man sich Aufschlüsse über den Hergang des Unglücks erwartete, hat laut Schettino schon in den zwei Wochen davor nicht funktioniert. “Wir hatten gebeten, sie (die Black Box, Anm.) zu reparieren, doch es ist nicht geschehen”, wurde der Kapitän zitiert. Es gebe jedenfalls einen weiteren “Voyage Data Recorder”, der Aufschluss darüber geben könnte, was der Kapitän zum Zeitpunkt der Havarie tat.

Havarierte Costa Concordia wird zur Touristenattraktion

Das Schiff wurde mittlerweile zu einer Touristenattraktion. Tausende Menschen besuchten die Insel Giglio, um das Wrack zu fotografieren und die Rettungsteams zu beobachten, die noch nach Vermissten suchen. Touristen versuchten, Boote zu mieten, um sich dem Wrack zu nähern, berichteten italienische Medien.

(APA)

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