Michelle Knight wurde während ihrer Highschool-Zeit von Mitschülern vergewaltigt und geschwängert, wie ein Verwandter der Tageszeitung “New York Daily News” sagte.
Nach Gruppenvergewaltigung schwanger
Laut Zeitung wurde Knight nach der Gruppenvergewaltigung schwanger und brach die Schule ab. Das Sorgerecht für ihren Sohn Joey verlor sie später. Der Grund dafür war möglicherweise der gewalttätige Freund ihrer Mutter: Er wurde zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, weil er Joey den Arm gebrochen hatte, wie der Fernsehsender WOIO berichtete. Dem Mann wurde demnach auch vorgeworfen, Michelle Knight vergewaltigt zu haben. Zu einer Anklage kam es aber nicht, denn zwischenzeitlich war die junge Frau verschwunden.
FBI streicht Entführungsopfer aus Liste
Knight ließ sich am 23. August 2002 von Ariel Castro in dessen Wagen mitnehmen und wurde anschließend mehr als ein Jahrzehnt lang nicht mehr gesehen. Eigentlich sollte Knight an diesem Tag im Sorgerechtsverfahren um ihren Sohn vor Gericht erscheinen. Ihre Familie alarmierte die Polizei, doch nach 15 Monaten wurde Knight laut Medienberichten von der Liste vermisster Personen der US-Bundespolizei FBI gestrichen. Die Behörden seien offenbar davon ausgegangen, dass Knight psychisch gestört und von zu Hause weggelaufen sei.
Michelle Knight als Erstes verschleppt
Castro sperrte die damals 20-Jährige in seinem Haus ein, wo Knight acht Monate die einzige Gefangene blieb. Dann verschleppte Castro den Ermittlungen zufolge Amanda Berry und ein Jahr darauf Gina DeJesus.
Nach Befreiung Gesichtsoperation nötig
Castro soll Knight von allen drei Frauen am schlimmsten misshandelt haben. Ihre Großmutter sagte WOIO, Knight müsse nach ihrer Befreiung am Gesicht operiert werden und sei auf einem Ohr taub.
Fünfmal von Entführer schwanger
Während der Gefangenschaft sei sie mindestens fünf Mal schwanger geworden, sagte Knight der Polizei laut Medienberichten. Castro habe sie dann hungern lassen und in den Unterleib geschlagen, bis sie das Kind verlor. Als auch Berry schwanger war, musste Knight ihr demnach bei der Geburt helfen. Castro habe Knight mit dem Tod gedroht, falls das Kind nicht überlebe, berichteten US-Medien unter Berufung auf Polizeiakten.
Knight wie vom Erdboden verschluckt
Nach der Befreiung der Frauen am 6. Mai blieb Knight am längsten im Krankenhaus. Sie empfing dort keinen Besuch, auch ihre Mutter nicht, wie deren Anwalt sagte. Am Freitag verließ Michelle Knight die Klinik, ihr Aufenthaltsort ist unbekannt.
Castro-Bruder: “Er ist ein Monster”
Castros Bruder Onil sagte CNN in einem am Montag ausgestrahlten Interview, der mutmaßliche Entführer sei ein “Monster”. “Abscheulich. Ich hoffe, er wird im Gefängnis verrotten”, fügte der 50-Jährige hinzu. Selbst die Todesstrafe sei zu wenig: “Ich will, dass er im Gefängnis leidet.” Sein Bruder Pedro Castro pflichtete ihm bei. “Ich fühle genauso.”
Nach der Befreiung der drei Frauen waren zunächst alle drei Brüder festgenommen worden. Onil und Pedro kamen jedoch kurz darauf wieder frei, weil sie nach Überzeugung der Ermittler nichts von dem Verbrechen gewusst hatten.
(APA)
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