Durch die räumliche Nähe könne nicht ausgeschlossen werden, dass die Bären auch im Ländle in Erscheinung treten. Grundsätzlich gebe es aber keinen Grund zur Besorgnis, so der zuständige Landesrat Erich Schwärzler. Als mögliche Einwanderungsrouten kämen die Silvretta- oder die Verwallgruppe infrage, hieß es.
Müll und Tierkadaver rasch entsorgen
Manche Bären, etwa das als “M13” bekannte Tier, seien sehr neugierig und zeigten Menschen gegenüber wenig Scheu. Diese suchten als mögliche Nahrungsquellen gerne Mistkübel, Komposthaufen, Bienenhäuser, ungeschützte Ställe, aber auch Koppeln oder Wildfütterungen auf, so der Landeswildbiologe Hubert Schatz. Daher sollte man in den fraglichen Gebieten keine Küchenabfälle auf Komposthaufen entsorgen, Tierkadaver rasch der Tierkörperverwertung zuführen und diese nicht in Hofnähe lagern. Bienenhäuser und Koppeln von Kleinvieh sollten per Elektrozaun geschützt werden.
Bären können gefährlich werden
Laut Schatz gelten Bären als friedlich, sie könnten aber gefährlich reagieren, wenn sie plötzlich von Menschen überrascht werden. Derzeit gebe es keine konkreten Hinweise, dass sich der mit einem Sender versehene “M13” in Richtung Vorarlberg bewegt. “Es liegt wohl noch zu viel Schnee in der Höhe. Laut den Schweizer Kollegen kehrt er beim Aufstieg momentan noch immer um, wenn er auf eine geschlossene Schneedecke stößt”, sagte Schatz. Sollte es zum Kontakt mit einem Bären kommen, sollten diese Beobachtungen an die Bezirkshauptmannschaft gemeldet werden.
“Gehen Sie nicht auf bewusste Bärensuche und verzichten Sie auf Foto-Schnappschüsse”, so der Wildbiologe. Weiters sollte man versuchen, das Tier durch Singen, Sprechen und deutliche Handbewegungen zu verscheuchen und sich langsam wegbewegen. “Werfen Sie keine Gegenstände auf den Bären und rennen Sie nicht hastig davon”, so die Empfehlung.
APA
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