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Zwischen Faszination und Fanatismus

Andreas Aczel, Thomas Huber und Jürgen Kuster bei „ihrer Gratwanderung“.
Andreas Aczel, Thomas Huber und Jürgen Kuster bei „ihrer Gratwanderung“. ©str
Das Bergfestival „Gratwanderung“ präsentierte den Extremkletterer Thomas Huber
Impressionen des Bergfestivals "Gratwanderung"

Es ist immer wieder ein Erlebnis, wenn Extrembergsteiger oder Extremkletterer ihre Abenteuer präsentieren. Dies geschah dieser Tage bereits in der sechsten Auflage des Bergfestivals „Gratwanderung“, das in diesem Jahr auf der Freilichtbühne in Silbertal stattfand. Unter dem bezeichnenden Titel „Steinzeit“ präsentierte Thomas Huber – der ältere der bekannten Extremalpinisten „Huaber Buam“ – seinen Zugang zum Klettern. Mit ihren extremen Routen gehören die beiden Brüder seit mehr als 25 Jahren zu den Protagonisten der vertikalen Revolution und meistern die weltweit schwierigsten Klettertouren. Neben Speedkletterrekorden stehen auch diverse Expeditionen und Kletterabenteuer in den extremsten Regionen der Welt in ihrem Portfolio.

Großer Schnitt

„Corona hat die Reisefreiheit ganz plötzlich eingeschränkt und ich habe das Beste daraus gemacht. Alles zu maximieren das ständige Reisen und immer besser und schneller und höher war einfach nicht mehr möglich. Und plötzlich ist die Welt zuhause und es ist auch schön und ich habe auch hier das Glück in meinem Beruf gefunden“, erklärt Thomas Huber, der 54jährige Bergsteiger. Er habe dann in seinem Heimatgebiet diverse Touren gemacht, die er immer aufgeschoben hatte. „So hat mich Corona zurück gebeamt und ich habe angefangen Dinge zu hinterfragen“, zeigt sich der dreifache Familienvater auch von seiner nachdenklichen Seite. In seinem Vortrag „Steinzeit“ erläutert der dem interessierten Publikum auf der Freilichtbühne mit spektakulären Fotos seine Faszination am Klettern und die Herausforderungen, die damit verbunden sind.

Faszination Berg

Aufstieg und Fall gehören genauso dazu wie das vermeintliche Scheitern an manchen Routen, die sodann aber bei wiederholten Versuchen doch gemeistert werden. In seiner launigen Art verstand des der Berchtesgadner das Publikum rund zwei Stunden lang zu unterhalten und die Faszination, die der Berg auf ihn ausübt dem Zuhörern mit viel Augenzwinkern näher zu bringen. „Dies ist seit eineinhalb Jahren mein erster Auftritt wieder mit einem Vortrag und deshalb freue ich mich wahnsinnig, dass es geklappt hat“, so Huber. Denn nicht nur der Berg ist seine Welt, auch auf der Bühne fühlt sich der Sportkletterer augenscheinlich sehr wohl. Am Ende gab es jedenfalls viel Applaus für den sympathischen und informativen Vortrag des deutschen Extremsportlers. Der Erlös der Veranstaltung, die von Andres Aczel und Jürgen Kuster organisiert wurde kommt einem caritativen Projekt in Nepal zugute.

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