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Zweiter Saisonsieg von Gottwald

Im vorletzten Heim-Wettkampf seiner Karriere hat Felix Gottwald am Samstag Tausende Fans in Seefeld mit seiner Topform beeindruckt. Der 31-jährige Salzburger kombinierte perfekt.

Nach Rang fünf im Springen lief er im Sprint mit zweitbester Zeit zu seinem zweiten Saisonerfolg, dem 20. seiner Karriere.

Sprint-Olympiasieger Gottwald ließ auf der bei frühlingshaften Temperaturen sehr weichen Loipe den Franzosen Jason Lamy Chappuis um 22,6 Sekunden und Ramsau-Sieger Magnus Moan (NOR) um 34,2 hinter sich. Christoph Bieler verteidigte als Achter (1:06,6) das Gelbe Trikot des Weltcup-Spitzenreiters erfolgreich, war aber diesmal „nur“ der viertbeste Österreicher.

Cheftrainer Alexander Diess durfte sich neben dem fünften Saisonsieg im neunten Bewerb (dreimal Bieler, zweimal Gottwald) auch über starke Sprungleistungen (Stecher Bester/sechs Österreicher in den Top 7) und das Vordrängen der Jugend freuen. „Das ist ein wunderbarer Tag, ich bin rundum zufrieden“, freute sich der Oberösterreicher.

Dass es am Wochenende überhaupt Konkurrenzen gab (am Sonntag folgt ein Einzelbewerb) war ausschließlich dem Einsatz der Veranstalter zu verdanken. Hunderte Helfer präparierten nach dem starken Regen der Vortage während der Nachtstunden die Schanze und brachten auf der Loipe neuen Kunstschnee auf.

Die Lokalmatadore dankten es mit Spitzenleistungen. Gottwald („Mit dem Springen war ich mehr als zufrieden“) schloss im 7,5-km-Lauf mit Lamy Chappuis im Windschatten bald zu Stecher auf, der erstmals seit fast drei Jahren und zum insgesamt 21. Mal Bester auf der Schanze war. „Ich habe das Rennen gut kontrolliert und als ich attackierte, hatte ich gleich einen beruhigenden Vorsprung. Zum Schluss ist es aber noch relativ lang geworden“, meinte der Doppel-Olympiasieger von Turin 2006 zum harten Laufbewerb in der aufgeweichten Spur. „Ich bin froh, dass wir in Seefeld jetzt endlich einen ÖSV-Sieg haben.“

In den vergangenen drei Jahren hatte der Finne Hannu Manninen auf Tiroler Boden insgesamt sechs Siege gefeiert, diesmal hatte er nach Rang 18 im Springen mit einem Skibruch Pech und musste sich mit Rang vier begnügen. Er ließ im Finish Stecher hinter sich, der nach seiner besten Saisonplatzierung dennoch nicht unzufrieden war. Nach einer leichten Erkrankung in den vergangenen Tagen sei er nicht spritzig genug gewesen, meinte der steirische Team-Olympiasieger.

Bieler erwischte bei seinem Sprung Rückenwind und die weiche Spur kam ihm überhaupt nicht entgegen. „Da setzen sich nur die starken Läufer durch, so gesehen ist mein achter Platz nicht schlecht“, sagte er. Der Absamer hat im Weltcup 23 Punkte Vorsprung auf den dreifachen Pokal-Gewinner Manninen.

Vor den Augen von Klaus Sulzenbacher, der vor rund 18 Jahren für den bisher einzigen ÖSV-Sieg in Seefeld gesorgt hatte, beeindruckten auch David Kreiner als Siebenter (zum 3. Mal in der Saison) und der aus dem B-Weltcup kommende junge Kärntner Tomaz Druml als Zwölfter nach Rang zehn im Springen. Sein B-Kader-Kollege Lukas Klapfer verbesserte sich im Laufen von der 29. immerhin an die 21. Stelle.

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