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"Zweite Chance" in Altach

Der österreichische T-Mobile-Fußballbundesligist SCR Altach hat am Donnerstag in einer Aussendung bekannt gegeben, dass der Stürmer Modou Jagne bei den Vorarlbergern eine "zweite Chance" erhält.

Der 23-jährige Spieler war im November 2006 bei einer Trainingskontrolle positiv auf Cannabis getestet worden. Am Mittwoch wurde er aber vom Strafsenat der Bundesliga “freigesprochen”, nachdem nicht nachgewiesen werden konnte, dass der Konsum zu einer Leistungssteigerung geführt hätte.

“Die Entscheidung über seinen Weiterverbleib ist eindeutig gefallen. Wir wollen ihn unterstützen und ihm mit einer zweiten Chance positive Perspektiven für die Zukunft geben”, meinte Präsident Werner Gunz. Der Spieler selbst zeigte sich erfreut, dass die Angelegenheit vom Tisch ist. “Ich werde alles daran setzen, dass ich Altach sportlich weiterhelfen kann. Ich werde mich auch freiwillig Tests unterziehen und beweisen, dass es ein einmaliger Fehler von mir war”.

Der Stürmer aus Gambia wird schon am Samstag mit seinen Mannschaftskollegen ins Trainingslager in die Türkei reisen.

ÖFB empört über Freispruch
ÖFB-Präsident Friedrich Stickler hat im Zusammenhang mit dem Dopingfall von Modou Jagne Drogenkonsum scharf verurteilt. “Hunderttausende Kinder und Jugendliche spielen in Österreich Fußball, und für diese tragen wir die Verantwortung. Spitzensportler haben eine Vorbildfunktion. Daher kann es nicht sein, dass wir nach einem Suchtmittelvergehen einfach zur Tagesordnung zurückkehren. Suchtgiftkonsum ist im Sport absolut inakzeptabel”, betonte Stickler. Der ÖFB wartet nun auf die schriftliche Begründung des Senats 1 der Fußball-Bundesliga. ”Da seitens des Österreichischen Anti-Doping-Comites gegen diese Entscheidung möglicherweise Einspruch erhoben wird, behält es sich der ÖFB ausdrücklich vor, in diesem Falle seine Rechtsmeinung in der Berufungsverhandlung darzulegen”, hieß es in der ÖFB-Aussendung.

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