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Zwei Tote nach Raser-Unfall in Ludwigsburg: Verdächtiger war polizeibekannt

Zwei junge Frauen starben in Ludwigsburg, als ihr Auto beim Verlassen einer Tankstelle von einem mutmaßlichen Raser erfasst wurde.
Zwei junge Frauen starben in Ludwigsburg, als ihr Auto beim Verlassen einer Tankstelle von einem mutmaßlichen Raser erfasst wurde. ©CANVA
Nach dem tödlichen Raserunfall in Ludwigsburg (Baden-Württemberg) mit zwei Todesopfern ist der Hauptverdächtige in Untersuchungshaft. Er war wegen Verkehrsdelikten bereits bekannt.

Zwei Männer sollen sich am Donnerstagabend auf der Schwieberdinger Straße in Ludwigsburg ein illegales Autorennen geliefert haben. Zur selben Zeit wollte eine 23-jährige Frau mit ihrem Wagen von einer Tankstelle auf die Straße einbiegen. Eines der beiden beteiligten Fahrzeuge krachte mit hoher Geschwindigkeit in ihren Ford.

Durch den heftigen Aufprall wurde das Auto gegen mehrere Bäume geschleudert. Die 23-jährige Fahrerin sowie ihre 22 Jahre alte Beifahrerin starben noch an der Unfallstelle.

Hauptverdächtiger verletzt sich leicht – Haftbefehl erlassen

Der mutmaßliche Unfallverursacher, ein 32-jähriger Mann, wurde noch am Abend vorläufig festgenommen. Er erlitt bei dem Zusammenstoß nur leichte Verletzungen. Inzwischen wurde gegen ihn Untersuchungshaft verhängt. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm ein verbotenes Kraftfahrzeugrennen mit Todesfolge in zwei tateinheitlichen Fällen vor. Laut Strafgesetzbuch drohen dafür Freiheitsstrafen zwischen einem und zehn Jahren.

Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Ludwigsburg bestätigte, war der Mann bereits mehrfach wegen Straßenverkehrsdelikten polizeibekannt. Weitere Details nannte die Behörde nicht.

Zweiter Tatverdächtiger identifiziert

Die Ermittlungen richteten sich auch gegen einen zweiten mutmaßlichen Beteiligten. Die Polizei geht davon aus, dass auch er am Rennen beteiligt war und das zweite beteiligte Fahrzeug steuerte. Dieses wurde unweit der Unfallstelle sichergestellt. Der Mann befindet sich jedoch auf freiem Fuß.

Entgegen kursierender Gerüchte in sozialen Netzwerken habe sich der zweite Fahrer nicht freiwillig gestellt, erklärte Steffen Grabenstein, Sprecher des Polizeipräsidiums Ludwigsburg, gegenüber der Stuttgarter Zeitung. Vielmehr sei er im Rahmen der Ermittlungen identifiziert worden.

Keine Aussagen der Verdächtigen

Bislang haben sich beide Tatverdächtigen nicht zum Tatgeschehen geäußert. Zur Ermittlung der genauen Geschwindigkeit wurde ein Gutachter beauftragt, dessen Ergebnisse noch ausstehen. Nach Angaben der Ermittlungsgruppe „Urban“ sind bisher über 100 Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen, die nun geprüft werden.

(APA/VOL.AT)

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