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Zwei Messfeiern musikalisch verschönert

Der Bludenzer Franziskanerchor unter der musikalischen Leitung von Mario Ploner sang während der Weihnachtszeit 2024/25 zweimal bei Gottesdiensten im Franziskanerkloster Bludenz.
Der Bludenzer Franziskanerchor unter der musikalischen Leitung von Mario Ploner sang während der Weihnachtszeit 2024/25 zweimal bei Gottesdiensten im Franziskanerkloster Bludenz. ©Gerhard Scopoli
Bludenz. (sco) Wie schon in der Christmette am Heiligen Abend, verschönerte der Bludenzer Franziskanerchor unter dem Dirigat von Mario Ploner am zweiten Feiertag dieses Jahres die Liturgie in der Kirche des Franziskanerklosters Bludenz.
Franziskanerkloster Bludenz, Franziskanerchor

Musikalisch eröffnete die Singgemeinschaft die Dreikönigsmesse, die der Guardian des Klosters, Pater Makary geleitet hatte, mit dem Eingangslied „Hört die Weihnachtsglocken klingen“. Zu den weiteren Chorliedern zählte etwa das Werk “Des Herren Ankunft: Tu dich auf“ zur Gabenbereitung. Zur Kommunion erfreuten die sangesbegeisterten Männer mit dem im 17. Jahrhundert entstandenen polnischen Weihnachtslied „Lulajże, Jezuniu“ (“Schlaf ein, Jesulein”) und dem aus dem 14. Jahrhundert stammenden Kirchenlied „In dulci jubilo“ (“In süßer Freude”). Zudem verstärkte der Franziskanerchor den Volksgesang bei den Tonschöpfungen “Vater unser” und “Ein Stern mit hellem Brande”.

Auf Einladung des Franziskanerpaters und ehemaligen Bludenzer Stadtpfarrers Pater Adrian wird der Franziskanerchor am 23. März, um 17.15 Uhr in der Neuen Pfarrkirche Lech die Sonntagsmesse mitgestalten. In der Kirche des Franziskanerklosters Bludenz wird der Chor am 10. April, um 19 Uhr den Fastengottesdienst und am 19. April, um 19 Uhr die Auferstehungsfeier musikalisch umrahmen. Kaiserwetter erhoffen sich die Klosterfreunde für den 1. Juni – dann wird zum legendären Klosterfest an einem der schönsten Orte der Stadt geladen; es beginnt um 8 Uhr mit einem Festgottesdienst in der Kirche des Franziskanerklosters.

33 Jahre Franziskanerchor

Als im früheren Kapuzinerkloster noch mehrere Patres gewirkt hatten, „bildete sich aus dem bereits bestehenden Männerchor des Bludenzer Liederkranzes im Jahre 1953 ein Doppelquartett“, erzählt der Obmann des Franziskanerchores, Adi Burtscher. Das Doppelquartett setzte sich aus ausgewählten Sängern zusammen. Zu besonderen Festtagen frönten die Chormitglieder im Kloster ihrer großen Leidenschaft, dem Singen. Bekannt war die Singgemeinschaft als „Kapuzinerchor“ oder „Moschtchor“, denn manchmal gab es für die Männer im Anschluss an die Probe Most aus dem Klosterkeller zu trinken. „Mit den Jahren veränderte sich der Chor durch natürliche Abgänge und Neuaufnahmen, bis schließlich dieser Chor nur noch sehr selten und zuletzt nur noch zu Weihnachten auftrat“, führt Adi Burtscher weiter aus.

Freizeitmangel und Stress

Der Mangel an Freizeit und der sprichwörtliche Stress im beruflichen Alltag führten dazu, dass die Begeisterung unter den Sangeskollegen sank, bis sich die Singgruppe schließlich stillschweigend auflöste. „Nur noch einige Unentwegte“ hätten laut dem Obmann des Franziskanerchores die Sänger zu speziellen Anlässen zusammengerufen. Wie aus der Chronik hervorgeht, sang der Moschtchor letztmals in der Christmette 1990. Die letzten drei Kapuziner Eustach, Roman und Edgar hatten ein schönes Alter erreicht und wurden in verschiedene Heime versetzt. „Es war Gottes Fügung, dass im Jahr 1991 zwei junge Franziskanerpatres aus Polen, Adrian und Wenzeslaus, und ein Bruder (Eleuterius) dieses Kloster wieder belebten“, ist Adi Burtscher überzeugt.

Aufbruchsstimmung im Kloster

Auf Wunsch der Franziskaner, gründete Ernst Martin einen neuen Chor. Das erste Singen bei der Christmette 1991 fand großen Anklang. Im Herbst 1992 kam es zur Gründung des „Franziskanerchores“ mit zwölf Mitwirkenden. Als Dirigent gewann der Klangkörper OSR Dir. Wilfried Bickel. Nach zwei Jahren übernahm OSR Dir. Werner Tanzer das Dirigat bis 2012, als Mario Ploner den Chor übernahm. In den 33 Jahren seines Bestehens ist der Chor zu einer frohen Gemeinschaft zusammengewachsen. Ausflüge und Reisen schenken den Mitgliedern Kraft und Mut zum Singen.

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