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Zwei Gitarren - zwei faszinierende Klangwelten

Grisha Goryachev
Grisha Goryachev ©AmBach
„Walzer trifft Flamenco“ im Zyklus „Gitarre am Bach“.

Götzis. Im Rahmen des erfolgreichen Gitarren-Zyklus der künstlerischen Leiter Silfredo Pérez und Michael Löbl gastierten auf der Kulturbühne AmBach zwei große Meister ihres Instruments, der Gitarre – der Spanier Ricardo Gallén und der aus St. Petersburg stammende Russe Grisha Goryachev. Das Motto des gut besuchten Konzerts, „Walzer trifft Flamenco“, betrifft die beiden Teile des Konzerts. Vor der Pause spielte Ricardo Werke, die eher der „ruhigeren“ Klassik der Gitarrenliteratur zuzuordnen sind (mit Walzer), danach begeisterte der jugendliche Grisha mit vorwiegend feurigen Flamencos die vor Freude jubelnden Fans.

Ricardo und Grisha

Der 1972 in Linares geborene Ricardo Gallén spielt seit dem 4. Lebensjahr Gitarre, studierte an spanischen Konservatorien, aber auch am Mozarteum Salzburg und in München. Er ist mehrfacher Preisträger bei internationalen Wettbewerben, war Lehrer in Spanien und Salzburg und ist seit 2009 Professor an der Musikhochschule Weimar. Ricardo konzertiert weltweit als Solist in Recitals und mit bedeutenden Orchestern, Meisterkurse und Jurorentätigkeit eingeschlossen.

Grisha Goryachev spielt seit dem 6. Lebensjahr Gitarre, mit 9 war er schon das Wunderkind in großen wichtigen Konzertsälen, studierte bei Eliot Fisk, und seit der Begegnung mit dem legendären Flamenco-Gitarristen Paco de Lucia (1947–2014) wurde Grisha sein „Jünger“. Paco wirkte als sein Ratgeber und Mentor. Was Wunder, dass der russische Weltstar Grisha den spanischen Flamenco höchst authentisch interpretiert, so auch bejubelt in Götzis, neben anderen Meistern wie „Sabicas“, Escudero, Amigo, Riqueni und Núnez. Grisha besitzt eine phänomenale Grifftechnik bei rasanten Läufen, kann aber auch auf seinen Saiten wunderbar lyrisch meditieren, wie zum Beispiel bei seiner delikaten Zugabe „Malagena“.

Gallén spielte zum Konzertauftakt eine österreichische Erstaufführung: „12 Colloquial Preludios“ von Sergio Assad. Sehr beeindruckend musikalisch zeichnete Ricardo etwa auch „La Catedral“ von Agustin Barrios Mangoré oder dessen „Allegro Solemne“. Der „Walzer“ im Motto bezieht sich auf den Komponisten Antonio Lauro, der durch seine speziellen spanischen Walzer bekannt geworden ist. Einen, „Natalia“, schuf Ricardo, zusammen mit Silfredo, hinreißend temperamentvoll. 

SCH

Ricardo Gallén ©AmBach
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