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Zwei Banküberfälle in der Leopoldstadt

Nach einem neuerlichen Bankraub in Wien-Leopoldstadt ist eine Verdächtige gefasst worden - Zeugen verfolgten Täterin - Alarmpaket explodiert.

Die Beschreibung der nach einem Überfall auf eine Bank Austria-Filiale in Wien-Leopoldstadt gefassten mutmaßlichen Bankräuberin stimmt laut Polizei zufolge mit jenen Angaben überein, die Zeugen nach einem wenige Stunden zuvor erfolgten Bankraub auf eine BAWAG-Filiale gemacht haben. Ob es sich tatsächlich um die selbe Täterin handelt, wurde überprüft.

Ersten Angaben zufolge explodierte nach dem zweiten Überfall das Alarmpaket. Die Frau soll versucht haben, mit der U-Bahn zu flüchten. Zeugen hefteten sich auf ihre Fersen. Nachdem sie den Waggon wieder verlassen hatte, sei sie offenbar „einer Funkwagenbesatzung in die Arme gelaufen“, sagte eine Polizei-Sprecherin.

Unweit dieses Geldinstituts, ebenfalls in der Lassallestraße, war zuvor, gegen 8.00 Uhr, eine BAWAG-Filiale überfallen worden. Eine etwa 30-jährige Frau war zunächst mit geringer Beute entkommen.

„Das ganze Geld her, sonst passiert etwas“, hatte sie auf eine Einkaufstasche geschrieben. Die Beute fiel laut Dr. Hannes Scherz von der Kriminaldirektion 1 trotz dieser Warnung eher gering aus. Die Kunden und meisten Angestellten bekamen von der Tat nichts mit.

Die Bankräuberin hatte das Institut kurz nach 8.00 Uhr betreten. Einer 36-jährigen Angestellten gab sie durch die Durchreiche am Kassenpult die Tragtasche, in die das Opfer die Scheine packte. „Kein Alarm“, raunte die Kriminelle mit Akzent, maskiert mit einem bunten Schal. Rasch war sie wieder verschwunden, geflüchtet vermutlich durch eine Nahe gelegene U-Bahn-Station.

Die sechs Kollegen der Überfallenen hatten den Coup zunächst gar nicht realisiert, sagte Scherz. Eine Videoaufzeichnung von der Tat befand sich am Mittwochmittag noch in Auswertung.

Die Räuberin soll 1,60 bis 1,65 Meter groß und schlank sein. Sie hat dunkle Augen, trug eine beige Daunenjacke und eine dunkle Wollhaube. Außerdem hatte die Frau einen schwarzen Rucksack. Weil eine Polizistin im Zuge der Alarmfahndung eine Inderin angehalten hatte, hielt sich zunächst das Gerücht, bei der Täterin handle es sich um eine Inderin.

Redaktion: Michael Grim

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