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Zverev erneut vorzeitig bei Major out: Raonic zu stark

Für Zverev ist in Melbourne Schluss
Für Zverev ist in Melbourne Schluss ©APA (AFP)
Deutschlands Tennis-Star Alexander Zverev muss weiter auf den Durchbruch bei einem Major-Turnier warten.
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Auch Federer ausgeschieden

Der allerdings erst 21-jährige Deutsche, der sich bei den ATP Finals in London zum Champion gekürt hatte, unterlag am Montag im Achtelfinale der Australian Open dem nach einer Verletzungsserie wieder erstarkten Kanadier Milos Raonic mit 1:6,1:6,6:7(5). Raonic trifft nun auf Borna Coric (CRO) oder Lucas Pouille (FRA).

Beim Seitenwechsel bei 1:6,1:4 zerhackte Zverev nach auch schwacher Performance seinen Schläger mit gleich neun Hieben und ließ eine Menge Frust heraus. “Das hätte ich vielleicht nach dem ersten Satz machen sollen”, meinte Zverev später. Satz drei konnte der Weltranglisten-Vierte dann zwar ausgeglichener gestalten, am Ende war es aber doch eine glatte Drei-Satz-Niederlage.

“Als ich das Match angefangen habe, wusste ich, dass es ein schwerer Tag wird”, sagte Zverev. Es gibt solche Tage einfach, man hat es schon bei Angie gesehen”, verglich der Hamburger seinen Auftritt mit dem glatten Aus seiner Landsfrau Kerber am Vortag, ebenfalls im Achtelfinale, gegen Danielle Collins (USA).

Zverev muss damit weiter auf sein zweites Major-Viertelfinale nach den French Open 2018 (Niederlage gegen Dominic Thiem) warten. “Im Moment bin ich nicht happy, aber ich bin auch nicht deprimiert. Es ist ein Tennismatch und ich habe gelernt, dass (verlorene) Tennismatches nicht das Ende der Welt bedeuten.”

Raonic nähert sich Bestform

Die Stimmung seines Gegner war naturgemäß weit fröhlicher. Der ehemalige Weltranglisten-Dritte sieht sich wieder nahe seiner früheren Bestform. “”Ich habe unglaublich gespielt, ich habe viele Dinge sehr gut gemacht”, stellte der 28-jährige Raonic fest. “Ich wollte ihn aus dem Gleichgewicht bringen.” Raonic, der nach 1:59 Stunden seinen vierten Matchball verwertete, erreichte zum zweiten Mal das Viertelfinale der Australian Open.

Damit ist Zverev, dem man nach seinem London-Auftritt im November am ehesten zugetraut hätte, die “big three” Novak Djokovic, Rafael Nadal und Roger Federer zu stürzen. Nun sind es andere, noch jüngere Helden wie der 20-jährige Stefanos Tsitsipas, der mit dem Viersatz-Sieg über Federer am Vortag für die erste große Sensation gesorgt hatte. Oder der erst seit Sonntag 21-jährige Frances Tiafoe. Der US-Amerikaner hat am Dienstag in seinem ersten Major-Viertelfinale die Chance, Nadal zu fordern. Gewinnen Nadal und Tsitisipas (gegen Roberto Bautista Agut), dann kommt es im Halbfinale zum Kracher Tsitsipas-Nadal.

Favoritensiege bei den Damen

Bei den Damen ist die Nummer 4 des Turniers hingegen im Viertelfinale angekommen. Doch auch US-Open-Siegerin Naomi Osaka hatte mit der in Österreich lebenden Lettin Anastasija Sevastova viel Mühe, ehe sie sich mit 4:6,6:3,6:4 durchgesetzt hatte. Die 21-jährige Japanerin zeigte sich inspiriert von den Erfolgen der fast gleich alten Tsitsipas und Tiafoe. “Ich habe die Jungs siegen sehen und auch mir gedacht: ‘wow’. Ich wollte das auch tun”, sagte Osaka.

Ihr blieb auch das Schicksal vieler ihrer Vorgängerinnen erspart: ein frühes Aus beim ersten Major nach dem großen Triumph. “Ein kleiner Teil in mir ist erleichtert. Ich habe abseits von New York noch bei keinem Grand Slam das Viertelfinale erreicht. Das war also definitiv eines meiner Ziele”, sagte Osaka, die es nun mit der als Nummer 6 gesetzten Ukrainerin Elina Switolina zu tun bekommt. Letztere besiegte Madison Keys (USA-17) 6:2,1:6,6:1. Im Viertelfinale steht auch die Nummer 7, Karolina Pliskova. Die Tschechin ließ Ex-Wimbledonsiegerin Garbine Muguruza aus Spanien beim 6:3,6:1 keine Chance.

(APA/dpa)

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