Zuwachs vor Heimreise von der Alpe

Warth. Es ist der Stolz und das Ziel jedes Hirten, seine Herde im Herbst komplett ins Tal zu bringen. Und wenn es keine Ausfälle durch zu Tode gestürzte oder wegen Krankheiten verendeten Tiere gab, dann trägt das Leittier beim Alpabtrieb stolz den Maien. Es gibt aber auch ganz besondere Ausnahmen dann ist die Herde im Herbst sogar größer als beim Alpauftrieb im Frühsommer. So geschehen auf der Alpe Körb am Hochtannberg. Ein Großteil des Alpviehs insgesamt waren es über 300 Tiere hat die Rückkehr in die heimatlichen Ställe im Tal auf übliche Weise zu Fuß schon geschafft, nur noch ein kleiner Teil des Viehs ist auf der Alpe Körb verblieben teilweise aus gutem Grund, schmunzelt der langjährige Körber Alpchef Josef Moosbrugger und führt die neugierigen Wanderer in den Stall. Dort versucht gerade ein kleines Kälbchen auf die wackligen Beine zu kommen. Hunger ist der Motor für diese noch mühsame Aktion, denn das Kalb ist gerade mal zwei, drei Stunden alt, erläutert Moosbrugger, der dem jüngsten Mitglied der Alpherde behilflich ist, zu seinem Frühstück zu kommen.
Es ist, so Moosbrugger, am Ende dieses Alpsommers kein Einzelfall, denn schon vor einigen Tagen haben wir eine trächtige Kuh mit dem Transporter ins Tal gefahren wir haben es aber nicht bis zum heimatlichen Stall geschafft, dieses Kalb kam im Transporter zur Welt. Auch das ist ohne Komplikationen verlaufen, Kuh und Kalb sind wohlauf, so Moosbrugger stolz, denn dass dies so ist, ist auch ein Beweis dafür, dass unser Alpvieh in bester gesundheitlicher Verfassung ist. Das trifft auch auf das jüngste Kälbchen zu, das schon wenige Minuten nach dem VN-Lokalaugenschein aus eigener Kraft ihrer Mutter in den Transporter folgte. Wacklig zwar, aber auf eigenen Beinen. VN-STP