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"Zuschauer verschaffen einem eine Gänsehaut"

©SSV VEG Dornbirn Schoren
Der SSV Dornbirn Schoren stellt seine Flügelspielerin Vanessa Waibel vor. Vanessa Waibel – Alter: 22 - Größe: 1,66 - Rückennummer: 18 - Position: rechter Flügel

Vanessa, vor ca. einem halben Jahr bist du von Lustenau nach Dornbirn zum SSV gekommen und spielst heuer erstmals in der WHA. Fünf Spiele wurden in der Meisterschaft bisher absolviert. Wie zufrieden bist du bisher mit deiner Leistung?

Vanessa Waibel: Also ich bin noch nicht an mein wahres Leistungsvermögen herangekommen. Ich mach mir da momentan einfach zu viel Druck. Immerhin wurde ich als Linkshänderin zum SSV Schoren geholt mit der Erwartung, dass ich als Flügelspielerin auf der rechten Seite die Mannschaft verstärke. Es wäre besser, wenn ich nicht zu viel nachdenke, sondern freier spielen würde. Mein Potential habe ich jedenfalls noch nicht voll ausgeschöpft, hoffe aber, dass sich dies von Spiel zu Spiel bessert.

Gegen Tulln hat es aber mit fünf Toren gar nicht so schlecht ausgeschaut.

Vanessa Waibel: Das Auftaktspiel gegen Tulln war bisher auch meine beste Partie. Ich wünschte aber, es würde auch in den anderen Spielen so oder ähnlich laufen.

Wo liegen deine Stärken im Spiel bzw. im Training?

Vanessa Waibel: Ich denke mein größtes Plus ist meine Schnelligkeit. Konter bzw. Gegenstöße zu laufen gehört sicherlich zu meinen Stärken, leider konnte ich es bisher noch nicht allzu oft beweisen. Im Training ist es wohl meine Disziplin bzw. meine Einstellung, immer das Beste geben zu wollen.

Gibt es große Unterschiede gegenüber dem Training in Lustenau?

Vanessa Waibel: Angenehm ist hier, dass Dornbirn einen viel größeren Kader an Spielerinnen hat. Da macht das Training gleich viel mehr Spaß, weil einfach dadurch mehr los ist. Es läuft auch alles etwas zackiger ab, besonders bei den Spielzügen ist ein viel höheres Tempo möglich, bedingt natürlich auch durch die vielen guten Mitspielerinnen. Der SSV spielt nicht umsonst schon so lange in der 1. Liga.

Du hattest von Beginn an Probleme mit der Hüfte bzw. mit der Schulter. Hat sich dies inzwischen etwas gebessert?

Vanessa Waibel: Leider nein! Das Becken hat sich zwar vorübergehend etwas stabilisiert, seit zwei Wochen spüre ich allerdings wieder eine Verschlechterung. Auch die Schulter sollte operiert werden (Anm. Riss im Schultergelenk), dies bedeutet jedoch ca. drei Monate Pause. Momentan kommt eine Operation deshalb eher nicht in Frage.

Wie kommst du mit der Mannschaft zurecht? Hast du dich gut eingelebt und mit wem verstehst du dich besonders gut?

Vanessa Waibel: Also das Tolle hier in Dornbirn ist, dass ich mich seit Anfang an wohl fühle. Ich wurde von allen hier sehr gut aufgenommen, es sind alles ganz sympathische Mädels, jede einzelne auf ihre Art und ich bin total happy, dass ich Teil dieser Mannschaft sein darf. Mit Steffi (Anm.: Stefanie Lunardon, ebenfalls Linkshänderin auf dem rechten Flügel) verstehe ich mich besonders gut, wir teilen uns auch immer das Zimmer bei den Auswärtsspielen.

Am kommenden Samstag geht es übrigens nach Wien zum Auswärtsspiel gegen MGA. Gibt es bestimmte „Rituale“, wie du dich auf so ein Spiel vorbereitest?

Vanessa Waibel: Vor jedem Match muss ich rechtzeitig ins Bett, um voll ausgeschlafen zu sein. Und das bedeutet für mich: Lange vor Mitternacht, denn jede Stunde Schlaf vor Mitternacht ist für mich besonders wichtig, auch wenn die meisten Spiele ja erst am Abend beginnen.

Vor wenigen Wochen hast du an der Pädagogischen Hochschule in Feldkirch mit der Ausbildung zur Volksschullehrerin begonnen. Wie läuft es mit dem Studium „Frau Lehrerin in spe…“?

Vanessa Waibel: Gut! Ich habe aber auch noch keinen Stress, schließlich hat das Semester erst angefangen. Es ist noch etwas ungewohnt, wieder in einer „Schulbank“ zu sitzen, nachdem ich die vergangenen zwei Jahre gearbeitet habe, aber es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung.

Auch für dich gibt es zum Schluss noch die Möglichkeit, zu sagen, was dir wichtig ist bzw. was dich bewegt.

Vanessa Waibel: Da fällt mir sofort ein, dass es für mich unheimlich motivierend ist, in der Messesporthalle vor so vielen Zuschauern zu spielen. Das Publikum sitzt hier so hautnah am Geschehen und bringt eine so tolle Stimmung rein, ich bekomme jedes Mal eine Gänsehaut, wenn ich mit meinen Mannschaftskolleginnen aufs Spielfeld einlaufe. Dafür möchte ich mich bei allen Zuschauern recht herzlich bedanken. Ich hoffe, dass es auch in den kommenden Spielen so bleibt und die Fans auch weiterhin so hinter uns stehen.

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