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Zusammenarbeit undenkbar

Der Volksbank-Verbund distanziert sich ganz klar von "Berater" Jan Ullrich. Kurt Kaiser, Marketingleiter und Sprecher des Verbunds: "Beim jetzigen Stand der Dinge ist eine Zusammenarbeit mit Jan Ullrich undenkbar."

Dr. Thomas Bock, Mitglied der Landesdirektion Vorarlberg, geht noch weiter: “Unter diesen Umständen darf es nie und nimmer zu einer Kooperation mit der Person Jan Ullrich kommen.”

Sowohl Kaiser als auch Bock sind sich im Klaren darüber, dass der Name Volksbank in der Zwischenzeit mehr Schaden als Profit durch den deutschen Ex-Radstar erfahren hat. Beide Herren unterstreichen aber die Tatsache, dass es bislang zu keinen Aktivitäten von Seiten der Volksbank-Verbunds im Zusammenhang mit der Person Ullrich gekommen ist. “Alle bisherigen Meldungen haben nicht das Unternehmen, sondern haben einzig und allein das Radteam betroffen. Herrn Ullrich als Berater und Repräsentant zu verpflichten, war ein Idee des Managements beim Radteam. Wir wurden zwar stets darüber informiert, doch nach den Ereignissen bei der Pressekonferenz in Hamburg haben wir die ‘Notbremse’ gezogen. Deshalb war Herr Ullrich auch nicht bei der Teampräsentation in Wien anwesend”, so Kaiser. “Ich bedaure die Entwicklung aus menschlicher Sicht. Doch letztendlich sind wir für das Unternehmen verantwortlich. Und hier ist uns ein Ende mit Schrecken lieber als ein Schrecken ohne Ende”, so der VB-Sprecher.

Harald Morscher, Fahrer und rechte Hand von Teammanager Thomas Kofler, sieht die Ursache für die “mediale Hetzjagd” auf Ullrich im Verhalten des Deutschen bei der Pressekonferenz in Hamburg bzw. dem Liveinterview im Fernsehen: “Hätte Jan einfach erklärt, er werde zurücktreten, wäre die Angelegenheit so wie bei Basso oder anderen Fahrern verstummt. So aber hat Jan eine Lawine ausgelöst. Ich habe ihn als korrekten Menschen kennengelernt, der nun die schwerste Bergetappe seiner Karriere zu bewältigen hat”, so der Götzner.

Bezüglich Zusammenarbeit gibt sich Morscher keinen Illusionen hin. “Persönlich wäre eine Zusammenarbeit mit einem der erfolgreichsten Radsportler aller Zeiten eine reizvolle Sache gewesen. Doch nun scheinen die Türen für alle Zeit geschlossen.”

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