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Zusammenarbeit in Sachen Wasser

Infoabend der Gemeinde im Dorfsaal
Infoabend der Gemeinde im Dorfsaal ©Christof Egle
Übersaxen plant Notverbund mit Satteins.
Dorfabend Übersaxen

Übersaxen. Die normalste Sache der Welt: Man dreht den Wasserhahn auf und das kühlende Nass sprudelt heraus. Gerade in Berggemeinden aber oftmals nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit. Übersaxen ist wassertechnisch an sich eine Insellösung und unabhängig von der Nachbarschaft. Die Versorgung mit Trinkwasser funktioniert mit einigen eigenen Quellen und scheint gesichert. Aber der trockene Sommer 2018 hat gezeigt, dass wenn man auch in Zukunft gut aufgestellt sein möchte, ein Verbund mit anderen Gemeinden Planungssicherheit schaffen könnte.

So plant man talwärts etwa in Satteins eine Erschließung Richtung der sogenannten Außerberghöfen. Diese wurde vor zwei Jahren etwa behelfsmäßig von Übersaxen aus mit Wasser versorgt. Für einen Leitungszusammenschluss fehlen somit nur noch einige hundert Meter, wie auch eine Studie des Ingenieurbüros Tschabrun zeigt, welche von den beiden Kommunen gemeinsam in Auftrag gegeben wurde. Diese belegt mit einer Wasserzusammenarbeit von Übersaxen und Satteins eine langfristige Absicherung für die Zukunft.

Noch befindet sich das Projekt in der Studienphase, erste Details sind aber bereits bekannt. Insgesamt sollen 3,5 Kilometer an Wasserleitungen verlegt werden und damit auch ein Höhenunterschied von mehr als 500 Metern überbrückt werden. Einziger Wermutstropfen sind die damit verbundenen Kosten, die nach einer ersten Schätzung rund 1,5 Millionen Euro betragen sollen. Erhebliche Förderungen von Seiten des Landes könnten aber noch in Abzug gebracht werden. Der Übersaxner Bürgermeister Rainer Duelli möchte die Kostenseite auf jeden Fall aber nochmal überarbeiten, ist aber zuversichtlich, das Projekt in der kommenden Legislaturperiode zur Umsetzung zu bringen. Im Rahmen eines Dorfabends wurde dieses auf jeden Fall der Bevölkerung erstmals vorgestellt.

Einbindung der Bevölkerung beim REK

An gleicher Stelle wurde auch die bis 2022 zu erstellende Überarbeitung des räumlichen Entwicklungskonzepts vorgestellt. Übersaxen will die Eckpunkte aus dem bestehenden Konzept aus dem Jahr 1999 erhalten wissen. Konkret geht es um die Erhaltung der Natur- und Kulturlandschaft um die kontinuierliche Siedlungsentwicklung sowie um den sorgsamen Umgang mit Boden. Eine Anpassung an die aktuelle Gesetzeslage ist vorgesehen, Vorschläge aus einer Studie mit der Uni Liechtenstein sollen einfließen und auch die Bevölkerung in den kommenden Monaten mit eingebunden werden.

Trotz Wahlen gemeinsam für die Gemeinde

Die bevorstehenden Wahlen warfen dann auch einen Schatten auf den Abend im Dorfsaal, die beiden zur Wahl stehenden Listen stellten sich vor, stellten aber das Gemeinsame vor das Trennende, wie auch die beiden Spitzenkandidaten Rainer Duelli und Manfred Vogt betonten. Verabschiedet wurden am Abend auch die aus dem Amt scheidenden Gemeindevertreter, wie etwa die bisherige Vizebürgermeisterin Renate Dünser. Als kleines Dankeschön, gab es eine Flasche vom hochprozentigerem Übersaxner Wasser. CEG

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