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Zumtobel schreibt trotz Umsatzrückgangs schwarze Zahlen

CEO Alfred Felder
CEO Alfred Felder ©Zumtobel Group
Die Zumtobel Group bleibt trotz Covid-Pandemie zum Halbjahr in der Gewinnzone. Das Periodenergebnis bricht aber um 46 Prozent ein.

Die Umsatzentwicklung des internationalen Lichtkonzerns Zumtobel Group im ersten Halbjahr des neuen Geschäftsjahres 2020/21 war deutlich geprägt von den wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Pandemie: In den ersten sechs Monaten (1. Mai 2020 bis 31. Oktober 2020) sank der Gruppenumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 14,6 % auf 515,4 Mio. EUR (Vorjahr: 603,8 Mio. EUR). Bereinigt um Währungseffekte belief sich der Rückgang auf 13,9 %.

Covid-19-Pandemie beeinträchtigt Umsatzentwicklung in beiden Geschäftsbereichen

Zwar gewann die Umsatzentwicklung im zweiten Quartal des Geschäftsjahres (1. August bis 31. Oktober 2020) infolge der zwischenzeitlich europaweit gelockerten Beschränkungen des Wirtschaftslebens wieder etwas an Dynamik, dieser positive Trend wurde jedoch zuletzt durch erneut steigende Corona- Fallzahlen wieder gebremst.

Insgesamt verzeichnete das Lighting-Segment im ersten Halbjahr des
laufenden Geschäftsjahres einen Umsatzrückgang von 13,7 %, im Components-Bereich belief sich das Umsatzminus auf 17,8 %. Speziell im Components-Bereich hatten viele Kunden noch zu Beginn der Lockdown-Maßnahmen im vierten Quartal 2019/2020 ihre Vorräte aufgestockt, was sich in den Folgemonaten zusätzlich negativ auf die Umsatzerlöse auswirkte und zu einer deutlich niedrigeren Auftragslage speziell im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2020/21 führte, schreibt Zumtobel in seinem Wirtschaftsbericht.

Weiterhin in der Gewinnzone

Dennoch ist es der börsenotierten Zumtobel Group eigenen Worten zufolge "gelungen, im ersten Halbjahr gut durch die Krise zu steuern und deutlich schwarze Zahlen zu schreiben":

Das Unternehmen erzielte ein positives bereinigtes Gruppen-EBIT in Höhe von 25,3 Mio. EUR - ein Minus von 42,4 Prozent gegenüber dem 1. Halbjahr 2019/20. Die Umsatzrendite beläuft sich auf 4,9 % (Vorjahr: 7,3 %). Insgesamt beläuft sich das Periodenergebnis auf 13,3 Mio. EUR - ein Minus von 46 Prozent gegenüber dem 1. Halbjahr 2019/20.

CEO Felder: "Robust aufgestellt"

„Ein solches Ergebnis in Zeiten einer weltweiten Wirtschaftskrise ist keine Selbstverständlichkeit“, betont Alfred Felder, CEO der Zumtobel Group. „Das zeigt, dass unser Unternehmen inzwischen vergleichsweise robust aufgestellt ist.“

Zumtobel profitiert von Kurzarbeit

Dank eines konsequenten Kostenmanagements konnte dieser Umsatzrückgang "jedoch zu einem Gutteil kompensiert werden", schreibt das Vorarlberger Unternehmen in seinem Wirtschaftsbericht. Vor allem in den Bereichen Vertrieb und Verwaltung gingen die Kosten im ersten Halbjahr 2020/21 insgesamt um 20,6 Mio. EUR zurück. Dabei profitierte die Gruppe unter anderem von niedrigeren Personalkosten durch den Einsatz des Instruments der Kurzarbeit. Nicht zuletzt dank des starken Augenmerks auf die Ausgabenentwicklung verzeichnete die Zumtobel Group mit 35,0 Mio. EUR sogar einen leicht höheren Free Cashflow als in der vergleichbaren Vorjahresperiode.

Solide Bilanz

Die Bilanzstruktur der Zumtobel Group ist gegenüber dem 30. April 2020 nahezu unverändert. Die Eigenkapitalquote lag zum 31. Oktober 2020 bei 28,4 %. Die Nettoverbindlichkeiten verringerten sich gegenüber dem Bilanzstichtag um 19,7 Mio. EUR auf 145,9 Mio. EUR.

Wichtige Kennzahlen Halbjahr 1 2020/21 (Mai bis Oktober 2020):

  • Umsatzrückgang um 14,6 % auf 515,4 Mio. EUR
  • Operatives Ergebnis (bereinigtes EBIT) in Höhe von 25,3 Mio. EUR
  • Positives Periodenergebnis in Höhe von 13,3 Mio. EUR
  • Kein Ausblick für das Gesamtjahr angesichts aktueller Pandemie-Situation

(Red.)

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