Zumtobel - RCB senkt Kursziel von 12 auf 9,5 Euro, bestätigt "Hold"

Bei dem Vorarlberger Traditionskonzern gärt es seit Längerem. Anfang Februar hatte Zumtobel-CEO Ulrich Schumacher überraschend sein Amt zurückgelegt. Bis auf Weiteres übernimmt Alfred Felder die Aufgabe zusätzlich zu seiner Funktion als Vertriebsvorstand. Auch die Finanzvorständin Karin Sonnenmoser (CFO) verlässt das Unternehmen. Seit letztem Dezember hatte die Aktie fast 14 Prozent an Wert eingebüßt.
RCB-Analyst Markus Remis hebt im Fall der Zumtobel-Papiere das günstige Preisniveau hervor, sieht jedoch eine sehr unsichere Perspektive für das Unternehmen. In Großbritannien, wo Zumtobel stark vertreten ist, steht der Leuchtenhersteller deutlich unter Druck – auch der Preisdruck am Gesamtmarkt wird durch den Bankexperten negativ erwähnt. Hinsichtlich des neuen Managements gibt sich der Bankanalyst vorerst abwartend. Auch eine signifikante Goodwill-Position in der Bilanz erwähnt er als Einflussgröße.
Die RCB-Experten haben ihre Ergebnisprognosen für Zumtobel darauf spürbar abgesenkt. Für das laufende Geschäftsjahr 2017/18 wurde die Schätzung für den bereinigten Gewinn von 0,44 auf -0,06 Euro je Aktie gesenkt. Die neuen Prognosen für die Folgejahre liegen bei 0,47 (2018/19) und 0,73 (2019/20) Euro je Aktie. Die Dividenden werden mit 0,10 (2017/18), 0,15 (2018/19) und 0,20 (2019/20) Euro je Aktie erwartet.
Am Freitagnachmittag notierten Zumtobel-Aktien an der Wiener Börse mit einem Minus von 0,55 Prozent bei 9,05 Euro.