Das Unternehmen investierte rund 20 Mio. Euro in die Halle, weitere 2,5 Mio. Euro flossen in ein automatisches Kleinteilelager zur Optimierung der Logistikprozesse.
Klares Bekenntnis zum Standort Dornbirn
Zumtobel-Vorstandsvorsitzender Ulrich Schumacher sah die Unternehmensentwicklung dank der neuen, flacheren Konzernstruktur “ausgesprochen positiv”. 50 Prozent der Produktion am Standort Dornbirn entfalle bereits auf LED-Produkte, hier wolle man weiter wachsen. Die Investition sei ein “klares Bekenntnis zum Standort”. Bis 2020 sollen abhängig von der Konjunktur bis zu 200 neue Arbeitsplätze am Standort entstehen.
Fokus auf Fertigung von LED-Linsen
Zur derzeitigen Produktionsfläche in Dornbirn von rund 30.000 Quadratmetern kommen mit der neuen Halle weitere 8.000 dazu. Zudem wurden rund 2.000 Quadratmeter Büroflächen errichtet. Zentrale Kompetenz am Standort soll die Fertigung von LED-Linsen sein. Dazu wurde rund 1 Mio. Euro in Spritzgussmaschinen investiert, die im Frühjahr in Betrieb gehen sollen. Die 90 Meter lange Halle ist speziell für die Umrüstung der schweren Werkzeuge und die benötigte Flexibilität in der Produktion ausgelegt. Sie ist 14 Meter hoch und verfügt über eine säulenlose Spannweite von 37 Metern sowie einen Kran mit einer Nutzlast von 30 Tonnen.
Jahresproduktion bis 2020 bei 4 Mio. Leuchten
In der Halle sollen zudem künftig LED-Platinen bestückt und LED-Leuchten montiert werden. Derzeit produziere das Werk täglich rund 15.000 Leuchten, rund 3,5 Millionen im vergangenen Geschäftsjahr, so Werksleiter Herwig Burtscher. Im Endausbau bis 2020 soll die Jahresproduktion 4 Millionen Leuchten übersteigen. Mit dem neuen Kleinteilelager wurde zudem die Warenverfügbarkeit für die Fertigung optimiert. Unter der Decke montierte Roboter transportieren die benötigten Teile platzschonend und automatisch. Ein Teil der Halle wird interimistisch als Halb- und Rohwarenlager genutzt. Die geplante Auslagerung des Fertigteilelagers konnte noch nicht realisiert werden, man sei noch auf der Suche nach einem externen Partner, erklärte Thomas Bischof, Leiter der Leuchtenwerke der Marke Zumtobel.
Die Halle ist mit modernen Zumtobel-LED ausgerüstet, etwa dem Hallenreflektor “Graft” und dem Lichtband “Tecton”. Beide stark nachgefragte Industrieleuchten werden am Standort produziert, bei beiden sei man an den Kapazitätsgrenzen angelangt. Nun diene die Halle auch als Showroom für Kunden, so Bischof. Wachstum erwarte man mit LED vor allem in Asien und den USA. “In einigen Werken sind noch Probleme da”, räumte er ein und sprach damit die mangelnde Auslastung mehrerer Werke an. Derzeit sei man dabei, erfolgreiche Produkte weltweit auszurollen, das müsse man “durchtauchen”. Mit der Entwicklung von Zumtobel und Thorn sei man sehr zufrieden, auch Tridonic mache Fortschritte. “Mit unseren Produkten sind wir Vorreiter im Markt, das wird sich auch in Zahlen niederschlagen”, war Bischof optimistisch.
Daten & Fakten
- Planung: ATP kfp Architekten und Ingenieure AG, Zürich
- Investitionssumme: 20 Mio. Euro
- Derzeitige Produktionsfläche: 30.000 qm
- Zusätzliche Produktionsfläche auf dem Werksgelände: 8.000 qm
- Derzeitige Bürofläche Werk: 1.700 qm
- Zusätzliche Bürofläche: 2.000 qm
- Baubeginn: September 2012
- Fertigstellung: Dezember 2013
- Innenmaße der Halle: 90 Meter lang; 37,5 Meter breit; 14,5 Meter hoch
- Kranbahn: Traglast von 30 Tonnen, überbrückt nahezu die gesamte Halle; eine zweite Kranbahn entlang eines Teils der Ostfassade übernimmt die Werkzeugwartung
- Mitarbeiterstand Standort Schweizerstraße (zum 31.12.2013): ca. 1.100 (FTE, inkl. Leiharbeiter, ohne Lehrlinge)
- Anteil der LED-Produkte: rund 31 Prozent
- Wichtigste Produkte des Leuchtenwerks Dornbirn:
– Lichtbandsystem “Tecton”
– Lichtbandsystem “Metrum”
– Hallenreflektorleuchte “Graft”
– Einbauleuchte Light Fields Evolution
– Leuchten höherer Schutzart
(APA/red)
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