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Zumtobel-Chef erwartet schwieriges Umfeld für LED-Umstellung

In Summe ergäben sich derzeit noch Rückgänge, "das schmerzt momentan", so Harald Sommerer (im Bild).
In Summe ergäben sich derzeit noch Rückgänge, "das schmerzt momentan", so Harald Sommerer (im Bild). ©VOL.AT/ Hofmeister
Dornbirn, Wien - Der börsenotierte Vorarlberger Leuchtenhersteller Zumtobel sieht weiter herausfordernden Zeiten entgegen.

Man stecke mitten in der Umstellungsphase auf LED, für die man sich konjunkturellen Rückenwind gewünscht hätte, der aber bisher leider nicht eintrat. Das schlage sich im Ergebnis nieder, sagte Zumtobel-Vorstandsvorsitzender Harald Sommerer am Dienstag im Gespräch mit der APA. Das Umsatz- und Ergebnisniveau des Vorjahres werde nicht zu halten sein, eine genauere Prognose sei wegen der geringen Visibilität derzeit nicht möglich, so Sommerer.

Zumtobel hält fünf Prozent im LED-Bereich

Man sehe jedoch durchaus Verbesserungen. Man habe das Jahr zwar schlecht begonnen, das dritte Quartal 12/13 übertreffe aber jenes des Vorjahres. Das LED-Geschäft entwickle sich gut, im Komponentensegment könne das den Rückgang bei den konventionellen Komponenten allerdings noch nicht aufwiegen. “Das konventionelle Geschäft ist ein Markt mit großen Spielern, unser Anteil lag bei 25 Prozent. Im LED-Bereich gibt es jedoch viele Spieler, wir halten hier fünf Prozent”, erklärte Sommerer. In Summe ergäben sich derzeit noch Rückgänge, “das schmerzt momentan”.

Konzentration aufs Kerngeschäft

Dieser Entwicklung wolle man begegnen, in dem man Lücken im LED-Portfolio schließe und Marktanteile hinzugewinne, was auch gelinge. “Wir können nur konsequent drauf bleiben”, so Sommerer. Durch die Umstellung entstünden höhere Kosten für Forschung und Entwicklung. “Das muss auch erst einmal verdient werden. Aber man darf dort natürlich nicht sparen”, betonte Sommerer. Zudem konzentriere man sich nach dem Motto “Schuster, bleib bei deinem Leisten” auf das Kerngeschäft, also die professionelle Beleuchtung.

“Rein übers Sparen sind Probleme nicht zu lösen”

Unter der konjunkturellen Situation werde man auch weiter zu leiden haben. Die Krise sei sicher noch nicht überwunden, gerade der für Zumtobel wichtige europäische Markt sei weiter nicht von Wachstum geprägt. “Rein übers Sparen sind die Probleme nicht zu lösen, das fehlt uns dann im Wachstum. Die Wahlen in Italien zeigen, dass Restrukturierungen politisch nicht einfach durchführbar sind”, so der Vorstandsvorsitzende. Er sei daher überzeugt, dass die volkswirtschaftliche Situation sich vorerst wenig ändern werde. Dazu komme, dass die Baubranche spätzyklisch sei. Derzeit werde das Zumtobel-Geschäft noch vom Wechsel von konventioneller auf LED-Beleuchtung unterstützt, bei Neubauten im professionellen Bereich werde jedoch zunehmend gespart. (APA)

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