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Zukunftsbäume im Stadtzentrum irritierten Passanten

Die Produktion "Plastic Heroes" wird am Donnerstag (25.4.) im Löwensaal gezeigt.
Die Produktion "Plastic Heroes" wird am Donnerstag (25.4.) im Löwensaal gezeigt. ©Homunculus/Anael Resnick.
Vom 18. bis 26. Mai findet in Hohenems das 26. internationale Figurentheaterfestival Homunculus im und um den Löwensaal statt. Weiß markierte Bäume sorgen als künstlerische Intervention im Vorfeld des Festivals für Irritation.

Heuer zeigt sich das Festival in einem schwarz-weißen Erscheinungsbild. Die Vereinsmitglieder färbelten im Stadtzentrum mehrere Baumstämme mit einem weißen Streifen. Dieser weiße Streifen zeugt nicht von einer etwaigen Fällung – ganz im Gegenteil wird in der Forst- und Baumpflege damit ein sogenannter „Z-Baum“ markiert. Dies ist ein Zukunftsbaum, der unbedingt gefördert und gepflegt werden sollte. Der verwendete Anstrich ist keine herkömmliche Farbe, sondern ein Kalkgemisch, dass speziell für den Schutz der (Jung)Bäume Verwendung findet. „Homunculus“-Geschäftsführer Dieter Heidegger: „Das Leben ist nicht nur schwarz/weiß und die Bäume im Stadtzentrum sind die grüne Seele und zugleich Bindeglied der Stadt zum Schlossberg.“

Kunstaktion zum Festival
Kunstaktionen im öffentlichen Raum haben bei Homunculus bereits Tradition. 2016 stand ein Schubert-Karussell am Schlossplatz, 2015 hingen Lila-Regenschirme in den Bäumen, 2014 standen rote Fahrräder im Stadtzentrum, 2013 prangten blau-gelbe Bodengraffiti, 2012 schimmerten grüne Gebäude in der Nacht, 2011 standen 100 orange Stühle im Zentrum. Ein weiteres Kunstprojekt im Rahmen von Homunculus ist „Story to go“, bei dem Text und Tanz für den öffentlichen Raum und gibt Menschen die Möglichkeit, etwas aus ihrem Leben zu erzählen. Die Tanzkompanie bewegungsmelder hört den Erzählenden aufmerksam zu und verwandelt das Gehörte und subjektiv Wahrgenommene unmittelbar in Tanz und Text. So entsteht eine mit Poesie und Bewegung angereicherte Geschichte – die ganz persönliche story to go mit Tänzerin Doro Dick und Texterin Mirjam Steinbock

Inspirierendes Kinderprogramm
Das vielseitige Kinderprogramm besteht aus Daniel Wagners Rotkäppchen, der Österreich-Premiere von Anna Rampes „Dornröschen“ oder „Die Prinzessin kommt um 4“ (Theater Kunstdünger). Vor dem traditionellen Familiensonntagsbrunch zeigt das Theater Handgemenge „Königs Weltreise“ und am 24. Mai feiert man in Hohenems Weihnachten mit “Olaf, der Elch“ (Theater Zitadelle) und lässt zu Christi Himmelfahrt „Jim Knopf und Lukas den Lokomotivführer“ im Löwensaal dampfen. „Nils Holgersson und die Wildgänse ist eine weitere Österreichpremiere, die bei „Homunculus“ gezeigt wird.

Zwei Uraufführungen bei Homunculus
Das Duo Veronika Thieme und Pierre Schäfer sorgt mit „Amleth“, einer der ältesten Hamlet-Geschichten (um 1200) von Saxo Grammaticus, für eine ganz besondere Version des Stoffes. „Amleth“ (Welturaufführung am Samstag, den 20. Mai) wird als dänischer Clown und Trickser der solcherart am intriganten Hof überlebt, präsentiert. Die zweite Uraufführung stammt von Christoph Bochdansky, bei der er Nachts (Samstag, 20. Mai, 22 Uhr) in den Katakomben des Palastes Hohenems eine Seance inszeniert. Bei dieser „Palastrevolution“ philosophieren verschiedene Geister und Dämonen über Sinn und Unsinn des Menschen, schwarzer Humor ist garantiert.

Mit Ariel Dorons „Plastic Heroes“ wird am Feiertag (25.5.) eine weitere Österreichpremiere gezeigt, die künftige Intendantin Susi Claus ist in einer Vorarlbergpremiere am Freitag, 26. Mai in dem Stück „ClausKnechtGrossmann – Grete L. und ihr K.“ zu sehen.
Das gesamte Programm sowie der Kartenvorverkauf finden sich auf www.homunculus.info

 

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