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Zugunglück in der Steiermark forderte eine Tote und 22 Verletzte

Das Zugunglück ereignete sich in der Nähe von Niklasdorf.
Das Zugunglück ereignete sich in der Nähe von Niklasdorf. ©APA/ERWIN SCHERIAU
Am Montag Nachmittag kollidierten im obersteirischen Niklasdorf zwei Züge. Eine Frau starb dabei, 22 Menschen - darunter drei Kinder - wurden leicht verletzt. Der Schneefall behinderte zudem den Rettungseinsatz, der Einsatz von Hubschraubern war nicht möglich.
Zugunglück bei Niklasdorf

Die Frau, die das Unglück nicht überlebt hat, dürfte nach Informationen der Polizei im EC216 von Graz nach Saarbrücken gesessen sein. Über ihre Nationalität war vorerst nichts bekannt. Zwischen Bruck und Leoben wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Durch die Kollision dürfte es zu Schäden an Masten und Oberleitungen der ÖBB gekommen sein.

Inwieweit das Gleisbett durch die aus den Schienen gesprungenen Züge in Mitleidenschaft gezogen wurde, ließ sich noch nicht sagen. Zumindest ein Waggon des Zuges nach Saarbrücken, es handelt sich um eine Garnitur der Deutschen Bahn, wurde auf der ganzen Seite aufgerissen.

Bei den beiden Bahn-Garnituren handelt es sich einen EuroCity (EC216) der Deutschen Bahn von Graz nach Saarbrücken und einen Personen-Nahverkehrszug, der von Leoben in Richtung Bruck und damit in die entgegengesetzte Richtung unterwegs war. Gegen 12.45 Uhr sollten die Züge im Bahnhof Niklasdorf aneinander vorbeifahren, doch es kam zu einer sogenannten Flankenkollision. Dabei wurde ein Waggon der Garnitur der Deutschen Bahn aufgerissen. Die meisten der Verletzten befanden sich in diesem Waggon, schilderte Polizeisprecher Markus Lamb gegenüber Medien.

Schreckliches Unglück

Als “schreckliches Unglück” bezeichnete der steirische Verkehrslandesrat Anton Lang (SPÖ) laut einer Aussendung den Zusammenstoß der Personenzüge. “Mein tiefstes Mitgefühl gilt in diesen tragischen Stunden der Familie des Verstorbenen sowie allen beim Unfall Verletzten”, sagte Lang, der eine lückenlose Aufklärung der Unfallursache forderte. Lang bedankte sich auch bei allen Einsatzkräften, die an der Bergung der Verunglückten teilgenommen haben.

Mitgefühl bei Betroffenen

ÖBB-Chef Matthä sagte, “in dieser schwierigen Situation sind unsere Gedanken und unser Mitgefühl bei den Betroffenen und deren Angehörigen. Unsere volle Unterstützung gilt den Einsatzkräften, Mitarbeitern und Helfern, welche die Menschen vor Ort versorgen. Wir danken allen für Ihren Einsatz”.

Bundeskanzler Kurz sprach Beileid aus

Bundeskanzler Kurz twitterte: “Meine Gedanken sind bei der Familie und den Freunden des Todesopfers. Allen Verletzten wünsche ich eine baldige Genesung”, er bedanke sich auch bei allen Einsatzkräften. Auch Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) und LHStv. Michael Schickhofer (SPÖ) drückten den Hinterbliebenen des Todesopfers ihre Anteilnahme aus und wünschten den Verletzten rasche Genesung.

Schienenersatzverkehr eingerichtet

Die Ursache der Kollision war Montagnachmittag noch unklar. ÖBB-Sprecher Roman Hahslinger erklärte, dass auch die Unfalluntersuchungsstelle des Bundes die Arbeit aufgenommen habe. Ihm zufolge war für den Regionalzug ein Halt im Bahnhof Niklasdorf geplant. Der Fernverkehrszug dagegen sollte nicht anhalten. Wie lange der Unfallbereich gesperrt ist, ließ sich noch nicht sagen. Zwischen Leoben und Bruck an der Mur bzw. zwischen Graz und St. Michael (Bezirk Leoben) wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.

(APA/red)

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