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Zufriedenheit und Zusammenhalt sind wichtig

Zufriedenheit und Zusammenhalt in der Familie sind den Jubilaren wichtig.
Zufriedenheit und Zusammenhalt in der Familie sind den Jubilaren wichtig. ©Privat/Karin Lässer
In Dornbirn-Haselstauden lernten sich Anna Elisabeth geb. Minikus und Bruno Amann kennen und gefielen sich von Annas Seite auf den zweiten, von Brunos Seite auf den ersten Blick.
Diamantene Hochzeit

Annelies wuchs mit acht Geschwistern behütetet in Weiler auf und erlebte wunderschöne Kinder- und Jugendjahre. Ihr Vater war der Gemeindearzt von Weiler, ihre Mutter half in der Praxis und war mit den Kindern und dem Haushalt voll ausgelastet. Annelies war eine gute Schülerin und absolvierte nach der Volksschule eine Lehre beim Spar-Kaufmann Ludwig Ludescher in Weiler.

Mit seinem Bruder Karl wuchs Bruno Amann Im Pfeller bei seinen Eltern im Bauernhof der Großmutter auf. In der Druckerei Höfle lernte er nach der Volks- und Realschule Schriftsetzer und war nebenher auch Lehrer an der grafischen Berufsschule in Bregenz.

Verliebt, verlobt …

Nach der Pensionierung von Annelieses Vater zog die Familie nach Haselstauden. „Viel fortgekommen ist man ja damals nicht, aber bei der Katholischen Jugend war immer etwas los“, berichtet der Jubilar. „Dort lernten wir uns kennen und sahen uns immer lieber. Stubattage waren Donnerstag und Sonntag, da waren wir aber nie allein. Annelieses Mama hat geschaut, dass wir uns nicht zu nahekommen. So war das eben früher.“

… verheiratet

Am 22. Oktober 1962 war es dann so weit, im Standesamt Dornbirn wurde geheiratet und am 24. Oktober in der Haselstauder Kirche. „Obwohl zu der Zeit einige Todesfälle in der Familie zu beklagen waren, hatten wir eine schöne Hochzeit. Mit den Familien und Verwandten haben wir im Bildungshaus St. Arbogast bei einem Essen unseren großen Tag gefeiert“, erinnern sich die Jubilare. Für eine Hochzeitsreise fehlte das Geld, dafür wurden Bekannte in Schnann in Tirol besucht und ein Ausflug nach Innsbruck ging sich auch noch aus. „Unser Haus war in Bau und verschlang den letzten Groschen. Wir hatten Vorhänge, aber kein Geld mehr, um Häkle zu kaufen, Schlafzimmer und Küche waren aber schon fertig“, erzählt Annelies, „das hat uns aber nichts ausgemacht, wir waren jung und glücklich.“

Bald füllte Kinderlachen das Haus, Maria-Luise kam 1963 zur Welt, Martin 1964, Monika 1965 und Christa 1970. Pflegekind Petra fühlte sich in der Familie ebenfalls fünf Jahre geborgen. Annelies hatte alle Hände voll zu tun mit der Kindererziehung, dem Haushalt, ihren Engagements in der Pfarre und dem Haselstauder Chor, dem sie heute noch angehört. Auch hielt sie Bruno den Rücken frei, der bei der Pfarrjugend einige Jahre die Gebiets- und Landesleitung innehatte, 20 Jahre ÖVP-Stadtrat war, den Seniorenbund Dornbirn einige Jahre als Obmann leitete und viele Jahre Ausflüge für die Senioren organisierte und dabei die Reiseleitung übernahm.

Kein Freizeitstress

„Am liebsten sind wir im Bregenzerwald, auf dem Bödele, in Schetteregg und viel mit den Kindern auf den Alpenvorsäß gewesen, eben Urlaub in Vorarlberg, das hat uns gefallen. Bis zu meinem Schlaganfall vor 14 Jahren habe ich viel für die Pfarre getan, gefallen hat es mir auch beim Seniorentreffpunkt und ich singe immer noch gerne“, informiert Anna, die gerne Socken gestrickt hat, eine gute Köchin war und mit viel Freude Kräuter gesammelt hat. Dass eine Enkelin heute das Amt des Kräuterwiebles in der Familie übernommen hat, freut sie besonders. Inzwischen ist Jassen mit Bruno ihr liebstes Hobby.

Neben seinen vielen Verpflichtungen war Korrektor und Bücher machen vom Beruf her Brunos liebste Arbeit. Bis vor eineinhalb Jahren sang er 30 Jahre im Haselstauder Chor. Mit seinem grünen Daumen sorgt er für Obst, Gemüse und Blumen aus dem Garten, Holzen musste er aus gesundheitlichen Gründen aufgeben.

Zufriedenheit zählt

Obwohl beide Jubilare mit den Wehwehchen des Alters zu kämpfen haben, meistern sie ihr Leben mit viel Optimismus. „Der Glaube versetzt Berge und Fröhlichkeit und Gutes tun“, so Annelies. „Das macht zufrieden. Wir sind dankbar, dass die Kinder so gut zu uns sind, ohne das würde es nicht gehen“, loben sie ihre Kinder.

Ihr diamantenes Hochzeitsjubiläum feiern Annelies und Bruno Amann gemütlich mit der Familie zu Hause. Besonders stolz sind sie auf ihre sieben Enkelkinder, die ihnen viel Freude bereiten.

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