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Zuckerbergs Tech-Auftritt gerät zur Pannen-Show

©Meta CEO Mark Zuckerberg speaks as he presents the new Meta Ray-Ban Display at the 2025 Meta Connect conference in Menlo Park, California, on September 17, 2025. (Photo by Benjamin LEGENDRE / AFP)
Meta präsentiert seine neue Ray-Ban-Brille mit integriertem Display – doch bei der Live-Demo erlebt Mark Zuckerberg mehrere peinliche Technikpannen.

Der Tech-Konzern Meta hat eine neue smarte Brille vorgestellt, mit der Nutzer Informationen direkt im Sichtfeld angezeigt bekommen sollen. Doch bei der Präsentation der "Meta Ray-Ban Display" lief längst nicht alles nach Plan – und CEO Mark Zuckerberg geriet dabei sichtlich ins Straucheln.

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Hightech zum Anziehen – zumindest theoretisch

Die "Meta Ray-Ban Display" ist ein ambitioniertes Stück Technik: Sie soll unter anderem Textnachrichten, Fotos und Videos direkt in einem der Gläser anzeigen können. Zur Bedienung kommt ein spezielles Armband zum Einsatz, das selbst feinste Fingerbewegungen erkennt. Zuckerberg demonstrierte bei der Vorstellung, wie er mit der Hand in der Luft Buchstaben formte – die Software sollte daraus eine Textnachricht generieren. Soweit die Theorie.

Vorführung mit Tücken

In der Praxis zeigte sich allerdings: Die Technik ist noch nicht ganz reif für den Alltag. Mehrfach scheiterte Zuckerberg bei dem Versuch, einen Videoanruf über die Brille entgegenzunehmen. Auch eine Live-Demo, bei der ein Koch mithilfe der Brille und künstlicher Intelligenz ein neues Gericht zubereiten sollte, sorgte eher für Stirnrunzeln: Die Software sprang von einem Arbeitsschritt zum nächsten, ohne auf die tatsächliche Umsetzung zu warten.

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Ab 799 Dollar erhältlich – aber mit Einschränkungen

Trotz der Pannen zeigte sich Zuckerberg überzeugt vom Potenzial seiner neuen Brille. Sie soll ab Ende September in den USA erhältlich sein und mindestens 799 Dollar kosten. Die Brille wirkt im Vergleich zu herkömmlichen Modellen deutlich wuchtiger – vor allem die Bügel sind wesentlich dicker. Das integrierte Display im rechten Glas bietet eine Auflösung von 600 × 600 Pixeln, die Akkulaufzeit liegt laut Meta bei bis zu sechs Stunden.

Brille als KI-Assistent

Meta verfolgt mit der Brille ein klares Ziel: Im Alltag soll sie als smarter Assistent fungieren, der dank Kamera, Mikrofon, Lautsprecher – und nun auch Display – die Umgebung erkennt und kontextbezogene Informationen liefern kann. So will das Unternehmen künstliche Intelligenz buchstäblich ins Sichtfeld der Nutzer bringen.

Konkurrenz aus dem Silicon Valley

Doch Meta ist nicht allein auf weiter Flur. Google präsentierte bereits im Mai auf seiner Entwicklerkonferenz eigene Prototypen einer vergleichbaren Brille. Ob und wann diese marktreif wird, ist allerdings noch offen. Auch Apple soll seit Jahren an ähnlicher Technologie tüfteln – bislang gibt es jedoch nur das "Vision Pro"-Headset, das die Umgebung per Kamera aufnimmt und digital überlagert.

Ob Metas Datenbrille mehr ist als ein PR-Gag mit Startschwierigkeiten, wird sich erst zeigen müssen – vor allem, wenn sie sich im Alltag bewähren soll.

(VOL.AT)

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