Lustenau Die Freude war den Bewohnern im Seniorenhaus Schützengarten schon von Weitem anzusehen. Sie durften mit ihrem Zivildiener eine Rikscha-Ausfahrt durch Lustenau machen. „Viele unserer Bewohner fahren sehr gerne mit der Rikscha aus. Die Nachfrage unter den Senioren ist groß, deshalb haben unsere Zivis kurzerhand den Rikscha-Führerschein gemacht“, erklärte Corina Hämmerle, Koordinatorin der Betreuung und des Ehrenamts im Schützengarten. Die diplomierte Seniorenbegleiterin hat Zugriff auf den Terminkalender von „Radeln ohne Alter“ und kann sich dort die Rikschas ausleihen, wenn diese gerade nicht in Gebrauch sind.
Wohltuende Ausflüge
„Wir fahren eigentlich immer mit unseren Senioren aus, wenn das Wetter schön ist und es die Bewohner wünschen. Das ist super, denn mit der Rikscha können wir mit ihnen auch größere Distanzen zurücklegen“, weiß Marcel Grabher (19), ehemaliger Zivildiener im Seniorenhaus. Ihm hat die Arbeit mit den älteren Menschen derart gut gefallen, dass er im Sommer noch als Ferialer im Schützengarten mithilft. „Ich bin mit ihnen auch schon mal nach Dornbirn zum Blumenpflücken gefahren.“ Das Befördern von zwei weiteren Personen in der Rikscha stellt für die Zivildiener besonders nach dem Absolvieren des Rikscha-Führerscheins kein Problem dar. Nachdem sie bei „Radeln ohne Alter“ eine technische Einführung zum Rad erhalten haben, mussten sie sich zuerst auf einem Schulhof einradeln und sich dann gegenseitig mit der Rikscha transportieren. Zum Schluss haben sie noch eine Runde gedreht, wo bewusst engere Wege und Gassen befahren wurden, um die Lenksicherheit zu schulen. So erhielten sie ein gutes Gefühl für das Fahrrad.
Energiegeladen
„Christopher und ich sind die neuen Zivildiener im Schützengarten. Für uns war es eine zusätzliche Bereicherung, dass wir den Führerschein machen durften, denn dadurch können wir den Bewohnern ein bisschen Abwechslung zum Heimalltag bieten“, sagte Kilian Kräutler (18). Auch Christopher Kilburn (18) genießt die Zeit mit den Bewohnern. Wir sind mittlerweile schon richtige Freunde geworden. Es ist schön, wenn wir mit ihnen sprechen und sehen, wie sehr sie die Gesellschaft mit uns schätzen“, so Kilburn. Die Ausfahrten sind immer lustig. Auch wenn manche die Erzählungen während der Fahrt nicht mehr so gut verstehen, so wissen Kräutler und Kilburn, dass die Senioren die Ausfahrten mit ihnen in vollen Zügen genießen. Bvs
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