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Zigarette entzündete Wohnhaus in Salzburg: 26-Jähriger verurteilt

Nachdem Brand eines Mehrparteienhauses in der Stadt Salzburg im März dieses Jahres wurde am Montag ein 26-jähriger Bewohner wegen fahrlässiger Herbeiführung einer Feuersbrunst zu einer Freiheitsstrafe von fünf Monaten auf Bewährung nicht rechtskräftig verurteilt.
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Großbrand in Schallmoos
Bilder der Löscharbeiten
Video vom Großeinsatz

Der 26-Jährige hatte im März dieses Jahres auf dem Balkon eine Zigarette geraucht und anschließend in einen Plastikkübel geworfen.

Das Feuer griff damals vom Balkon aus auf den gesamten Holzriegelbau des Mehrparteieinhauses im Salzburger Stadtteil Schallmoos über. Zur Überraschung der Feuerwehr hatte sich innerhalb weniger Minuten ein Vollbrand entwickelt. Der Brandschutzsachverständige Walter Kittl stellte in seinem Gutachten Brandschutzmängel fest. Seinen Angaben zufolge fehlten Brandabschnitte. Der Bau sei aber behördlich genehmigt worden und hätte den damaligen brandschutztechnischen Erfordernissen entsprochen, sagte Kittl. Der Schaden betrug 1,6 Millionen Euro.

Einzelrichter Michael Fischer wies in seiner Urteilsbegründung auf Brandschutzmängel hin. Deshalb verwies er den Anspruch der Privatbeteiligten auf Schadensersatz auf den Zivilrechtsweg. Verteidiger Alexander Heinrich betonte, dass es bei einem Balkonbrand geblieben wäre, wenn es einen “ordentlichen” Brandschutz gegeben hätte. Der Staatsanwalt verzichtete auf Rechtsmittel, der Verteidiger erbat Bedenkzeit. Er will gegen das Urteil berufen. Verletzt wurde damals niemand. Das Haus wird derzeit wieder aufgebaut, allerdings mit Ziegeln.

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