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Zeitumstellung im Oktober: Wann wird zurückgestellt – und warum?

Zeitumstellung 2025: Warum wir Ende Oktober wieder an der Uhr drehen
Zeitumstellung 2025: Warum wir Ende Oktober wieder an der Uhr drehen ©CANVA
Einmal jährlich im Oktober endet die Sommerzeit. Für viele bedeutet das: eine Stunde länger schlafen – aber auch früherer Einbruch der Dunkelheit.
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Mit dem Oktober kehrt nicht nur der Nebel zurück, sondern auch die Normalzeit – offiziell "Mitteleuropäische Zeit" (MEZ) genannt. Oft wird sie irrtümlich als "Winterzeit" bezeichnet. Faktisch ist es aber die ursprüngliche Zeitrechnung, die für fünf Monate gilt: von Ende Oktober bis Ende März. Danach folgt wieder die Sommerzeit, bei der die Uhr um eine Stunde vorgedreht wird – von 2 auf 3 Uhr.

Zeitumstellung 2025: Wann genau?

In diesem Jahr fällt die Umstellung auf die Nacht von Samstag, 25. Oktober, auf Sonntag, 26. Oktober 2025. Wie gewohnt wird die Uhr um 3 Uhr morgens auf 2 Uhr zurückgestellt. Der Vorteil: eine Stunde mehr Schlaf. Der Nachteil: Es wird abends spürbar früher dunkel.

Digitale Geräte wie Smartphones, Funkwecker und Computer nehmen die Umstellung in der Regel automatisch vor. Wer jedoch eine klassische Armbanduhr oder ältere Elektrogeräte nutzt, muss selbst Hand anlegen.

Warum gibt es die Zeitumstellung überhaupt?

Eingeführt wurde die Zeitumstellung ursprünglich mit dem Ziel, Energie zu sparen – vor allem durch geringeren Stromverbrauch in den helleren Abendstunden. Doch dieser Effekt ist laut Wien Energie überschaubar: "Nur rund zwei Prozent des Stromverbrauchs im Haushalt entfallen auf Beleuchtung." Gleichzeitig steigt der Energiebedarf im Herbst – etwa durch vermehrtes Heizen am Morgen, wenn es früher kalt ist. Die Einsparung wird dadurch vielfach wieder aufgehoben.

Global uneinheitlich: Wo wird nicht mehr umgestellt?

Weltweit hat sich mittlerweile eine Mehrheit gegen die Zeitumstellung entschieden. Nur noch rund 70 Länder halten an der halbjährlichen Umstellung fest. 73 Länder haben sie bereits abgeschafft – darunter einige große Staaten:

  • Russland: Seit 2014 gilt durchgehend die sogenannte Winterzeit.
  • Türkei: Seit 2016 ganzjährig Sommerzeit.
  • Mexiko: Abschaffung im Jahr 2022 – mit wenigen regionalen Ausnahmen.
  • Japan und Island: Keine Sommerzeit.
  • Iran: Ebenfalls 2022 abgeschafft.
  • Australien: In Bundesstaaten wie Queensland, Western Australia und im Northern Territory keine Umstellung mehr.
  • Indien: 2025 ohne Zeitumstellung.
  • Brasilien: Seit 2019 keine Zeitumstellung mehr.

Mehrheit der Österreicher ist dagegen

Schon 2018 zeigte eine Umfrage, dass die Zeitumstellung in Österreich zunehmend unbeliebt ist. 65 Prozent der Befragten sprachen sich dafür aus, die Umstellung ganz abzuschaffen und nur noch eine Zeitvariante beizubehalten.

Die Gesellschaft ist jedoch gespalten: 36 Prozent wollen die Sommerzeit ganzjährig, weil es abends länger hell ist – besonders beliebt bei Berufstätigen. 29 Prozent bevorzugen die dauerhafte Normalzeit. Diese findet vor allem bei Pensionisten und Menschen ohne fixe Arbeitszeiten Anklang.

(VOL.AT)

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