Die ersten gemeinsamen Gespräche des Aufsichtsrates mit den Vertretern der Bludenzer Rathaus Fraktionen sind gestern absolviert worden. Nun gilt es, auf politischer Ebene einen Konsens zu finden und das Projekt rasch voran zu treiben. Von der Geschäftsführung der VAL BLU GmbH wurde schon im Frühjahr eine Studie bei der deutschen – auf Bäder und Thermen spezialisierten – Firma GMF in Auftrag gegeben. Ein Weiterentwicklungskonzept der gesamten VAL BLU Anlage (des Hallenbades, der Sauna, des Freibads und der Gastronomie) wurde erstellt. Der Fokus wurde primär auf den Freibadebereich gelegt. Dabei kam deutlich heraus, dass die veraltete Anlage so nicht mehr weitergeführt werden kann.
„Die Technik ist nicht mehr zu erneuern. Auch die Rahmenbedingungen im Bad gehören überarbeitet“, kündigt Katzenmayer an. Aus diesem Grund werden sich in den Herbstsitzungen die Stadtvertreter mit der Zukunft des Freibades und mit Verbesserungen im Gastronomie- und Saunabereich zu beschäftigen haben. Die Stadt sieht sich mit dem Spagat zwischen Wirtschaftlichkeit und den Anforderungen an ein öffentliches städtisches Freibad konfrontiert. Dabei – so Katzenmayer – können nicht nur die wirtschaftlichen und touristischen Überlegungen den Ausschlag geben, sondern auch die Verpflichtung der Stadt zum Erhalt einer kommunalen Sporteinrichtung gehöre berücksichtigt. „Deshalb werden wir mit dem Land intensiv über zusätzliche Förderungen für ein Sportbecken verhandeln, denn es gibt nur noch drei 50-Meter-Becken im Land. Im südlichen Landesteil wäre das Becken in Bludenz die einzige Sportstätte, bei der auch wettkampfmäßig der Schwimmsport betrieben werden kann“, sieht das Bludenzer Stadtoberhaupt durchaus auch das Land Vorarlberg in der Pflicht.
Freibad mit lokaler Bedeutung
Weitere Erneuerungen wird es im Bereich des Kinderbeckens geben. Für VAL BLU Geschäftsführer Martin Scherl wird es Schwerpunkte im Familien- und Kleinkindersegment geben. Man wolle sich ganz bewusst zu Nenzing und dem Bad in Schruns abgrenzen. Für das Freibad gelte der Nahraum Bludenz als lokaler Markt, im Bereich der Sauna denkt man regional. Deshalb werde man auch versuchen, im Rahmen der Bautätigkeiten („wenn dann schon die Bagger da sind“) eine weitere Außensauna zu errichten, den Ruhebereich in der Saunalandschaft zu vergrößern und eventuell auch im Saunabereich einen Naturbadeteich zu realisieren. Details dazu müssen aber erst noch ausgearbeitet werden. Der „Neubau“ des Freibades wird mit rund 5,5 Millionen Euro beziffert.
Natürlich sei das Wohlfühlen in einem neuen Freibad und in der erweiterten Sauna ganz wichtig, deshalb zählen Verbesserungen in der Gastronomie, bei den Umkleiden und der Eintrittssituation zu den Fixstartern im zu erstellenden Bauprogramm. Auch mit „Nutzergruppen“ wie Schwimmclub, Sportvereinen, Saunagruppen usw. werde man die Pläne besprechen und diskutieren. Fix ist für Katzenmayer der Zeitplan: „Die Bauzeit beträgt eineinhalb Jahre. Wir wollen im Frühsommer 2017 das Bad aufsperren, deshalb gilt es keine Zeit zu verlieren!“
VAL BLU in Zahlen:
Errichtung Freibad Kinderbecken 1957
Erweiterung 50-Meter-Becken 1963
Errichtung Hallenbad 1976
Generalsanierung Hallenbad 1996 – 1998
Erweiterung Hotel 2004
Nutzfläche gesamt 7.000 m²
Wasserfläche Innenbereich 428 m²
Wasserfläche Außenbereich 1.540 m²
Saunalandschaft 490 m²
Besucher gesamte Anlage: rund 125.000
Besucher Freibad: 18.778 (2014), 45.400 (2015)
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