Der Sportdirektor des deutschen Radrennstalls T-Mobile, Rolf Aldag, und der noch aktive Radsport-Star Erik Zabel haben am Donnerstag in einer Pressekonferenz in Bonn Doping mit EPO zugegeben. Die Deutsche Telekom wird trotz der zahlreichen Doping-Geständnisse von ehemaligen Radsportler des früheren Team Telekom nicht aus dem Sponsoring aussteigen. Allerdings müsse der Weg der Aufklärung weiter gegangen werden.
Zabel gab unter Tränen zu, vor und in der ersten Woche der Tour de France 1996 mit EPO gedopt zu haben. “Ich habe gedopt, weil es ging”, erklärte der 36-jährige Sprintstar, der seit seinem Abschied von T-Mobile für das Team Milram fährt. “Das war ein Test, das war einmalig.” Zabel droht damit eine automatische Zwei-Jahres-Sperre wegen Dopings. “Ich bin bereit, Konsequenzen zu tragen”, versicherte Zabel, der sechsmal das Grüne Trikot des besten Sprinters bei der Tour de France gewonnen hat.
Wie Zabel entschuldigte sich auch Aldag, der jahrelang als Edelhelfer an der Seite des ebenfalls des Dopings verdächtigten Jan Ullrich für den T-Mobile-Vorgänger Team Telekom gefahren war, öffentlich für seine Verfehlungen. “Ich habe im Vorfeld der Tour de France 1995 mit EPO-Doping begonnen”, erklärte Aldag, der nach seiner aktiven Karriere im Vorjahr den Posten als Sportdirektor bei T-Mobile übernommen hat und den Job auch nach seinem Geständnis behalten soll. Der 38-Jährige entschuldigte sich auch dafür, dass er jahrelang gelogen habe. “Das war genauso falsch wie Doping”, sagte Aldag.
Aldag und Zabel sind nach Bert Dietz, Christian Henn und Udo Bölts die Profis Nummer vier und fünf des früheren Telekom-Rennstalls, die Doping zugegeben haben. Dietz hatte die Welle der Doping-Geständnisse am Montagabend in der ARD-Sendung “Beckmann” ausgelöst, indem er sich selbst als Doping-Sünder geoutet und die Teamärzte Lothar Heinrich und Andreas Schmid schwer belastet hatte.
Am Mittwochabend gestanden Schmid und Heinrich, im Bonner Rennstall Telekom Doping-Praktiken unterstützt zu haben. Die Universität Freiburg hat sich am Donnerstag mit sofortiger Wirkung von den beiden Medizinern getrennt.
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