Außerdem hat YouTube die Kommentare, die normalerweise direkt nach dem Videoclip folgen, bei CBS-Videoclips auf eine Extraseite verlinkt. “Wir möchten nur sicher gehen, dass die Titelseite ein bisschen sauberer ist”, begründet Quincy Smith, Vorsitzender von CBS Interactive, in der New York Times diesen Schritt. Respektlose Beschimpfungen würden zum Teil automatisch über den Filter herausgenommen. Die restlichen Kommentare würden von YouTube- oder CBS-Mitarbeitern durchgesehen. Im Oktober dieses Jahres haben YouTube und CBS ein Lizenzabkommen für TV-Sendungen vereinbart.
CBS ist allerdings nicht der einzige Content-Zulieferer der Videosharingseite, der das Herausfiltern von “Spam”-Kommentaren der User verlangt. “CBS bleibt weiterhin einer unserer wichtigsten Partner, aber unsere Community ist uns allem voran am wichtigsten”, relativiert Suzie Reider, Marketing-Direktorin bei YouTube, die Zensurmaßnahmen. CBS-Clips gehören zu den meistgesehensten auf YouTube.
Unter einigen YouTube-User macht sich jedoch Unmut über die kommerziellen Clips breit, die daher eine eigene Website für Videoclips der TV-Sender fordern. Die deutsche Videosharing-Website MyVideo www.myvideo.de hält von der Zensur der User-Kommentare wenig. “Solange die Kommentare nicht gegen Gesetze verstoßen, Gewalt verherrlichend, Jugend gefährdend oder pornografischer Natur sind, komme das nicht in Frage, denn das entspricht nicht der Philosophie von Web 2.0”, sagt Tilo Bonow, Sprecher von MyVideo, gegenüber presstext.
Die Sendergruppe ProSiebenSat.1 hält 30 Prozent der Anteile an MyVideo und stellt dort auch Clips von TV-Sendungen online. “Zensur wäre nicht in unserem Interesse”, betont Marcus Prosch, Unternehmenssprecher der SevenOne Intermedia www.sevenoneintermedia.de , dem Multimediaunternehmen der Sendergruppe, auf Anfrage von pressetext.
CBS führt gemeinsam mit den US-Sendern Fox, Viacom und NBC indes Gespräche über die Schaffung einer eigenen Video-Website, die YouTube Konkurrenz machen würde, berichtet das Wall Street Journal. Dabei soll diese gemeinsame Website die erste Adresse für Videoinhalte ihrer Sender werden und sich so am rasch wachsenden Werbemarkt der Video-Websites ein großes Stück sichern. Die Realisierung dieses Vorhabens liege aber noch in weiter Ferne, heißt es in dem Bericht weiter.
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