Das hätte dann eine bis zu 40-prozentige Verringerung der ernährungsbedingten Treibhaushase zur Folge.
Weniger Fleisch und mehr Obst und Gemüse
Demnach könnte eine vierköpfige österreichische Familie den Bio-Anteil ihres durchschnittlichen Wocheneinkaufs – ohne Mehrkosten – auf 70 Prozent des Gesamtwarenkorbs steigern, wenn die Ernährungsempfehlungen des Gesundheitsministeriums beim Einkauf berücksichtigt werden. Das ist vor allem dann möglich, wenn weniger Fleisch, aber dafür mehr Obst und Gemüse gekauft wird. Die Treibhausgasemissionen des Warenkorbs könnten so um bis zu 40 Prozent reduziert werden, schrieb der WWF am Mittwoch in einer Aussendung.
“Bio-Einkauf ist kein Luxusthema”
“Im Kampf gegen Umweltzerstörung und Klimakrise bildet unsere Ernährung einen der größten Hebel. Der WWF-Warenkorbvergleich zeigt deutlich, dass nachhaltige und gesunde Ernährung auch leistbar sein kann. Bio-Einkauf ist kein Luxusthema”, erklärte die NGO-Expertin Helene Glatter-Götz. Umso wichtiger sei der gezielte Ausbau der ökologischen Landwirtschaft, auch um die Ökosysteme zu bewahren und das Artensterben zu bekämpfen, schrieb die NGO.
Für die WWF-Warenkorbstudie “Bio, gesund und leistbar – geht das?” hat das Forschungsinstitut für Biologischen Landbau (FiBL) den durchschnittlichen Wocheneinkauf einer vierköpfigen Familie (zwei Erwachsene, zwei Kinder unter 14 Jahren) untersucht. Im Warenkorb finden sich Einkäufe um 119 Euro, zu einem Drittel aus Billigprodukten und zwei Dritteln aus Markenprodukten.
Österreicher kaufen zu viel Fleisch, Fertigprodukte und Softdrinks
Entgegen den Empfehlungen des Gesundheitsministeriums kaufen Österreicher im Schnitt dreimal zu viel Fleisch, zu viele Fertigprodukte und zu viele Softdrinks ein – das sei nicht nur ungesund, sondern auch relativ teuer. Laut WWF-Studie könnte eine Umstellung des Einkaufs auf einen gesunden Warenkorb mit weniger Fleisch und dafür mehr Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten den Bio-Anteil kostenneutral auf 70 Prozent steigern. Für einen 100 Prozent Bio-Anteil würden die Mehrkosten nur rund zehn Prozent betragen.
(APA/Red)
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