Pröll hatte NGOs in einem profil-Interview im Zusammenhang mit der jüngsten Hochwasser-Katastrophe mit Kriegsgewinnlern verglichen.
Umweltschützer derart wüst zu beschimpfen, ist eine eines Umweltministers unwürdige Entgleisung, kritisierte Greenpeace-Geschäftsführer Bernhard Drumel am Sonntag in einer Aussendung. Es handelt sich hier um bisher noch nie da gewesene Entgleisungen und unsachliche Unterstellungen, sagte WWF-Österreich-Geschäftsführerin Hildegard Aichberger.
Statt öffentlich die Nerven zu verlieren, sollte Pröll lieber dafür sorgen, dass Österreich eine bessere Klimaschutzpolitik mache, betonte Drumel. Die letzte Flutkatastrophe ist nur ein Vorgeschmack auf kommende Desaster, wenn die Politik nicht handelt.
Auch Aichberger bekräftigte mit Blick auf Klimawandel und Flussverbau, dass die Folgen des extremen Hochwassers auch zu einem Teil ausgemacht seien und in der Verantwortung der Politik lägen. Seit den 1950er Jahren seien den österreichischen Fließgewässern 400.000 Hektar natürlicher Überschwemmungsräume genommen worden. Das entspräche der eineinhalbfachen Fläche Vorarlbergs. Auch Experten aus Prölls Umweltministerium würden seit Jahren mehr Platz für Flüsse fordern.
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