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Wunderwelt der Bienen

Imker unter sich: Franz Pfeifer, Markus Wittwer, Elisabeth Stemer, Daniel Sahler,  Christian und Arnold Märk, Werner Rudigier
Imker unter sich: Franz Pfeifer, Markus Wittwer, Elisabeth Stemer, Daniel Sahler, Christian und Arnold Märk, Werner Rudigier ©est
Mitglieder des Imkervereins Silvretta

Für den Imkerverein Silvretta sind die Honigbienen mehr als ein Hobby.
“Willst du zu den Bienen dich wagen, muss das Herz in Reinheit schlagen. Denn es ist der Biene Pflicht, dass sie jeden Sünder sticht”, schmunzelt Elisabeth Stemer.

Nach dem Krieg gründete “Bienen-Göti” Franz Pfeifer den Imkerverein Partenen mit sechs Mitgliedern. 1982 wurde dieser in Imkerverein Silvretta umbenannt. 1997 übernahm Bernhard Pfeifer diese Aufgabe. Seit 2009 ist Markus Wittwer aus Gaschurn der Leiter des motivierten Biene Maya Clubs.

Bei den monatlichen Treffen werden aktuelle Themen behandelt. “Ein Ziel ist es, Jungimker zu gewinnen”, so der Obmann. Oder über die Bekämpfung des Parasiten, die Varroa-Milbe und über PR-Maßnahmen wird diskutiert. Die Bienenfreunde arbeiten mit den lokalen Imkervereinen im Montafon und mit dem Imkerverband Vorarlberg in Schwarzach zusammen.

Durch Umwelt-, Klima- und Strukturveränderungen wurde der Lebensraum der Bienen eingegrenzt. Zu 80 Prozent sorgen die Bienen durch Bestäubung der Blüten für den Artenerhalt der Vegetation und liefern Honig, Wachs, Blütenpollen, das natürliche Antibiotikum Propolis sowie Bienengift für medizinische Zwecke. “Alpenrosen- und Löwenzahnhonig ist eine Delikatesse”, weiß Bienenvater Franz Pfeifer und jahrelanger Ausbildner zu berichten.

Im Montafon bewährt sich die sanftmütige, ertragsreiche “Apis melliforme carnica”, die “Carnica” Biene. “Wander-Imker” müssen sich registrieren, um nicht die heimischen Bienenvölker in Gefahr zu bringen. Krankheiten können eingeschleppt werden oder die Bienen vertragen sich nicht und reagieren aggressiv. Aktuelle Probleme sind, dass es weniger “Tracht” gibt, also Streuwiesen und Blüten, wo die Bienen Nektar finden.
Im Frühjahr sind die Immen schon bei 12 Grad munter. Bei gutem Flugwetter summen die emsigen Insekten bis über 2000 m und das mehrmals am Tag und suchen Alpenblumen auf. “Das Jahr 2010 war für uns erfolgreich”, freut sich Markus Wittwer.

Mitglieder:
Elisabeth Stemer, Vizeobfrau, St. Gallenkirch
Mein Vater imkerte 50 Jahre und so wuchs ich mit den Bienen auf. Was diese
leisten, ist wunderbar.

Werner Rudigier, Gaschurn
Erfolge gibt es nur durch den Verein. Ohne diesen hat man schlechte Karten, die Bienenvölker zu erhalten. Besitze drei Bienenstöcke. Habe viel von Franz Pfeifer gelernt.

Franz Pfeifer, Gaschurn, 81 Jahre
Habe mich mit 18 Jahren für die Bienen interessiert. Seit 64 Jahre gehören sie zu meinem Leben. Könnte mir nicht vorstellen, ohne Bienen zu leben.

Markus Wittwer, Obmann, Gaschurn
In der Landwirtschaftsschule besuchte ich das Freifach Bienenkunde. Durch die Bienen bekam ich meinen Heuschnupfen in den Griff.

Wussten Sie:
* die Biene ist das drittwichtigste
Tier nach Rind und Schwein
* die Biene fliegt für 1kg Honig 3x um die Welt
* ein Bienenvolk besteht aus 20 – 50.000 Bienen

Vereinsfacts:
* Obmann: Markus Wittwer 05558/ 20068
* Vize und Kasserin: Elisabeth Stemer
* Bienen-Göti: Franz Pfeifer
* 25 Mitglieder, aktive Bienenzüchter
* ca. 150 Bienenvölker
* Treffpunkt: Monatlich im
Feuerwehrhaus Gaschurn

Feuerwehrhaus,Gaschurn, Austria

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