Wolfriss in Wien-Nähe: Tiere dringen immer mehr in Siedlungen ein

Nach einem Wolfsriss in Mauerbach (Bezirk St. Pölten) nahe Wien hat der Präsident der Landwirtschaftskammer Niederösterreich (LK NÖ), Hermann Schultes, in einer Aussendung am Dienstag rechtliche Möglichkeiten bis hin zum Abschuss gefordert. Laut “Kurier” hatte sich der Vorfall bereits Mitte Juni ereignet. Bei dem Tier, das ein Schaf angefallen hatte, handle es sich laut DNA-Analyse um einen Wolf.
Ein zweites Schaf dürfte am Schreck gestorben sein, ein drittes habe sich in der Panik vermutlich selber verletzt und musste eingeschläfert werden, berichtete die Tageszeitung. “Wenn der Wolf bis Mauerbach gekommen ist, dann haben wir ihn in den Siedlungen”, sagte Schultes. Für ihn sei der Schutz von Menschen, Weide- und Haustieren oberstes Gebot. Im Vordergrund müsse die Regulierung des Wolfsbestandes stehen.
Wölfe sollen beschossen werden
“Wölfe müssen beschossen werden, wir müssen sie so erziehen, damit sie scheu werden, nur wenn sie scheu sind, werden sie die Menschen und ihre Siedlungen meiden”, meinte Schultes. Die NÖ Landwirtschaftskammer forderte von der EU, dass der Schutzstatus der Wölfe geändert wird und Österreich nationale Handlungsmöglichkeiten zugelassen werden.
Die Grüne Landessprecherin Helga Krismer hatte sich zuletzt klar für den Artenschutz ausgesprochen, verbunden mit Schutzmaßnahmen für Nutztierherden und Abgeltungen für geschädigte Bauern. Der WWF hatte ein fünf Punkte umfassendes Aktionsprogramm für ein möglichst konfliktfreies Miteinander von Wolf und Mensch präsentiert – u.a. mit Herdenschutzmaßnahmen sowie Monitoring. Umwelt- und Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) war Mitte Juni für die Einrichtung eines “Österreichzentrums” zum Wolfsmanagement eingetreten.
APA/red
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