Wolfurt nahm Tarifanpassungen vor

Mit Blick auf das jeweils kommende Kindergarten- und Schuljahr werden in Wolfurt die Tarife für die Kindergärten und die Musikschulgebühren traditionell im Frühjahr beschlossen. Der sonstige Gebührenteil des Budgets steht immer per Jahresende auf der Tagesordnung. Wolfurt übt seit vielen Jahren eine sehr restriktive Tarifpolitik. So wurden die Friedhofsgebühren, die Wasser-, Kanal- und Müllgebühren, die Grundsteuer und auch die Hundesteuer heuer nicht erhöht. In einigen wenigen Bereichen, wie etwa bei den Mieten für Veranstaltungsräume, kam es lediglich zu einer moderaten Indexanpassung.
Kindergartentarif war seit vier Jahren unverändert
Die Kindergartentarife und Musikschulgebühren wurden letztmalig 2009 bzw. 2010 erhöht. Wie Vizebürgermeisterin Angelika Moosbrugger erläutert, werden die Kindergartentarife seit Jahren schon regional abgestimmt. Dabei wurde auch eine alle zwei Jahre vorzunehmende Indexanpassung vereinbart. Diese wurde nun von der Gemeindevertretung vorgenommen. Der Volltarif wurde dabei um 3 Prozent erhöht. Das trifft die Eltern gerade einmal mit einem Euro pro Monat. Gemeindevertreter Peter Grebenz (SPÖ) die Indexierung generell als sozial unverträglich an. Aus abrechnungstechnischen Gründen plädierte Gemeindevertreterin Michaela Anwander (Grüne) für eine „Flatrate“. Wegen der notwendigen Personaleinsatzplanung bringe eine solche Pauschalgebühr jedoch nicht die erwarteten Erleichterungen, informierte Gemeinderätin Elisabeth Fischer. Mit den zwei Gegenstimmen der SPÖ wurde schließlich die Anpassung der Kindergartentarife beschlossen.
Sechs Gegenstimmen bei Musikschulgebühren
Von den Musikschul-Mitgliedsgemeinden Lauterach und Schwarzach bereits vollzogen wurde eine Erhöhung der Musikschulegebühren um 2,1 Prozent. Damit zu befassen hatte sich nun auch die Wolfurter Gemeindevertretung. Peter Grebenz und Manfred Bichelsberger führten seitens der SPÖ ins Treffen, dass nicht alle Berufsgruppen Lohnabschlüsse in dieser Höhe erhalten hätten und meinten, ein Aussetzen der Indexanpassung wäre für Wolfurt verkraftbar. Als abschreckend für einen Musikschulbesuch und damit Problem für Familien sieht Michaela Anwander generell die Höhe der Musikschulgebühren. Hier verwies VBgm. Angelika Moosbrugger auf die neben dem Tarifsystem vereinbarte Möglichkeit von individuellen Unterstützungen. So gibt es beim Musikschulbesuch mehrere Kinder aus einer Familie Ermäßigungen bis zu 80 % und bei Mehrfachbelegungen werden ebenfalls Ermäßigungen gewährt. Zudem können in besonders berücksichtigungswürdigen Fällen die Gemeindevorstände der Mitgliedsgemeinden Sondertarife beschließen. Mit sechs Gegenstimmen (Grüne, SPÖ, ÖVP) wurden die Musikschulgebühren letztlich mehrheitlich beschlossen.
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