Wolf oder doch nur Hund? Sichtung sorgte in Feldkircher Wohngebiet für Wirbel

Rund zwei Wochen nach der Wolfssichtung in der Bludenzer Südtirolersiedlung gibt es neue Aufnahmen. "Wolf spaziert durch Feldkirch" – mit diesem Titel teilte eine Meme-Seite aus dem Ländle das kurze Video. Aufgenommen wurde es am Montag in Feldkirch, auch der VOL.AT-Redaktion wurde es von einem Leser zugespielt. Ein Foto soll ebenfalls einen Wolf in Altenstadt zeigen. Die Polizei bestätigt den Vorfall und informiert, dass in der Gegend ein wolfsähnlicher Hund gehalten wird.

Die Reaktionen im Netz sind ganz unterschiedlich. Während manche sich ein Ende der "Wolfshetze" wünschen, freuen sich andere über die Rückkehr des Wolfes nach Vorarlberg: "Mein Gott, lasst doch den Wolf Wolf sein. Der tut doch keiner Fliege was. Der hat mehr Angst vor uns als wir vor ihm", meint etwa ein Vorarlberger. "So ein schönes Tier", meint eine Nutzerin.

Video: Ein Wolf in Feldkirch?

Wolf kann sich in dicht besiedelten Raum verirren
Doch was steckt jetzt hinter der Sichtung? Ist es ein Wolf oder ein Hund? In sozialen Medien wollen manche ganz klar erkennen, dass es sich um kein wildes Tier, sondern um einen Wolfshund aus der Umgebung handelt. Und auch der Vorarlberger Wildbiologe Hubert Schatz gibt nach der Sichtung der Aufnahmen Entwarnung: "Die Tendenz geht auch bei mir in Richtung Hund", meint er gegenüber VOL.AT. Ganz unwahrscheinlich wäre es nicht, dass ein Wolf ins Wohngebiet käme: "Die Wahrscheinlichkeit ist überall gegeben, sie ist nicht überdurchschnittlich hoch, aber es kann überall sein. Dass einer mal durch rennt, wäre möglich", verdeutlicht er. "Umso dichter ein Gebiet besiedelt ist, umso weniger wird es der Fall sein." Es wäre also wahrscheinlicher, dass ein Wolf in ländlichen Gegenden unterwegs ist. "Aber es kann sich auch ein Wolf mal in einen dichter besiedelten Raum verirren", betont der Wildbiologe.


Wolfshund: "Gott sei Danke kein Wolf"
"Sowas ist nicht auszuschließen, aber in dem Fall ist es ja Gott sei Dank kein Wolf", meint Hubert Schatz abschließend. Mittlerweile habe sich das Ganze schon aufgeklärt. Die Polizei sei der Sache nachgegangen und habe festgestellt, dass es ein Hund sei, so Schatz. "Tatsächlich ging gestern gegen 17 Uhr die Meldung ein, dass in Altenstadt ein Wolf gesehen wurde", erklärt auch Klaus Winder, Kriminalreferent beim Bezirkspolizeikommando Feldkirch. "Die Polizei war hier vor Ort und hat es abgeklärt. Es waren zwei Hunde, man konnte sie zuordnen." Es gibt also ganz offiziell Entwarnung. Doch wie war die Verwechslung mit einem Haustier aus Altenstadt möglich? "Ein Wolfshund war dabei, der wirklich ähnlich ausschaut wie ein tatsächlicher Wolf", gibt Winder zu verstehen. Aktuell sei es die erste angebliche Sichtung im Raum Feldkirch. "Die Polizei geht solchen Meldungen immer nach", betont er. Insbesondere nach dem Vorfall in Bludenz, bei dem ein Wolf in der Südtirolersiedlung unterwegs war.
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(VOL.AT)
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