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Wohnungseinbrüche: Neue Broschüre gibt Wienern Tipps zur Prävention

Eine neue Broschüre gibt Tipps gegen Einbrüche.
Eine neue Broschüre gibt Tipps gegen Einbrüche. ©APA/Sujet
Laut gestern, Donnerstag, veröffentlichter Kriminalstatistik sind im Vorjahr österreichweit gut 17.000 Haus- und Wohnungseinbrüche angezeigt worden - um 3,4 Prozent mehr als 2013. Eine neue Broschüre gibt Wienern nun Tipps, wie man sich vor derlei Delikten schützen kann.

Problematisch sehen die Experten etwa unzureichend gesicherte Türen von Altbauwohnungen.

In der Bundeshauptstadt finden jährlich rund 9.000 Einbruchsdelikte statt – ein konstant niedriger Wert, wie Wiens Polizeipräsident Gerhard Pürstl am Freitag am Rande der Folderpräsentation der APA erklärte. Denn vor zehn Jahren seien es noch 14.000 bis 15.000 Fälle gewesen.

“Einbrüche dort, wo man es Tätern leicht macht”

“Einbrüche finden vor allem dort statt, wo man es den Tätern leicht macht”, so die Analyse Pürstls. Bei Altbauwohnungen sei es oft einfach, die Eingangstüren einfach aufzudrücken. Hier rät die Exekutive beispielsweise zur Nachrüstung mit Balkenschlössern oder überhaupt gleich zur Anschaffung einer Sicherheitstüre.

Laut Pürstl machen sich auch Alarmanlagen bezahlt. Dort, wo solche Geräte installiert seien, registriere man kaum Einbruchsdelikte, versicherte er – denn: “Der Einbrecher denkt sich: ‘Warum soll ich es dort probieren, wenn es beim Nachbarn womöglich viel einfacher geht.'” Aufklärung mithilfe der neuen Broschüre, die an diversen Servicestellen aufliegt und zudem telefonisch (01/4000-8000) oder via Internet (infocenter@wohnservice-wien.at) kostenlos bestellt werden kann, sei insofern wichtig, als viele Menschen zu spät Maßnahmen setzten. “Der Schritt zur Beratung erfolgt oft erst dann, wenn schon etwas passiert ist”, berichtete der Polizeipräsident.

Wie sich “Fehler” vermeiden lassen

Diverse “Fehler” lassen sich allerdings relativ leicht vermeiden. So sollte man in Abwesenheit niemals Fenster gekippt bzw. geöffnet lassen. Fußmatte oder Blumenkasten als Schlüsselversteck zu verwenden, ist ebenso wenig ratsam. Pürstl empfahl zudem, bei Urlaubsreisen Nachbarn oder Freunde zu bitten, das Postkästchen regelmäßig auszuräumen: “Einbrecher erkennen ansonsten, dass hier über längere Zeit niemand daheim ist.” Persönlich beraten lassen kann man sich u.a. im Kriminalpolizeilichen Beratungszentrum in Wien-Neubau (Andreasgasse 4, Monotag bis Freitag, 10.00 bis 18.00 Uhr)

Broschüre als Ratgeber

Der Ratgeber wurde in Zusammenarbeit mit Stadt und Wirtschaftskammer erarbeitet. Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (SPÖ) betonte heute, dass hier selbstverständlich die Sicherheit im Vordergrund stehe – und nicht bestimmte, im einschlägigen Bereich tätige Unternehmen. Er verwies außerdem auf städtische Förderungen für Sicherheitstüren. In den vergangenen zehn Jahren habe man die Anschaffung von rund 28.000 Türen mit insgesamt rund 11,6 Millionen Euro unterstützt.

Mehr Informationen hier.

(APA/Red.)

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