Wohnanlage Fellentor, Lauterach: Pilotprojekt für integrativen Wohnbau

Die Anlage am neuen Lauteracher Bahnhof ist ein Vorzeigeprojekt für soziale Durchmischung: Erstmals ist jede der 61 Wohnungen auch innerhalb eines Hauses wahlweise als Eigentumswohnung, Miet-Kauf-Wohnung oder Mietwohnung zu haben. Bauherr ist der gemeinnützige Bauträger Wohnbauselbsthilfe (WSH), die das Projekt gemeinsam mit der i+R Wohnbau GmbH entwickelt hat.
„Ein gutes Wohnquartier soll die gleiche soziale Durchmischung wie eine Fußgängerzone haben: Kinder, Ältere, Mieter, Eigentümer und Menschen mit unterschiedlichen Kulturen teilen sich den gemeinsamen Weg“, erklärt Erich Mayer, Vorstand der Wohnbauselbsthilfe und Projekt-Bauträger. Dies setzen in den nächsten 24 Monaten die Wohnbauselbsthilfe und der Generalunternehmer i+R Wohnbau GmbH gemeinsam auf einem 7.000 Quadratmeter großen Grundstück am Lauteracher Bahnhof um.
Die fünf Baukörper im Passivhaus-Standard beherbergen 61 Miet- und Eigentumswohnungen, die in allen Häusern gemischt sind. Eine Bäckerei mit Café, ein anmietbarer Gemeinschaftsraum und ein großer, gemeinsam nutzbarer, grüner Innenhof komplettieren die Quartiersentwicklung. Unterschiedliche Gebäudehöhen und Grundrisse schaffen wandelbare Einheiten. „Soziale Ausgewogenheit ist für die langfristige Siedlungsentwicklung immens wichtig. Die Wohnanlage Fellentor fördert durch ihr Konzept der Durchmischung die gegenseitige Toleranz und das Miteinander“, erläutert Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser das Pilotprojekt. „Kombiniert mit der zentralen Lage und bester Anbindung an die Infrastruktur erfüllt das Projekt damit in vorbildlicher Weise die Ansprüche nachhaltigen Wohnbaus“, so Rüdisser weiter.
Autofreie Mobilität
Die vom Bregenzer Architekturbüro Dorner/Matt geplante Wohnanlage ist ein Paradebeispiel für autofreie Mobilität. „Die Wohnanlage passt sich der Infrastruktur unserer Gemeinde perfekt an. So lässt sich Bregenz in fünf, Dornbirn in zehn Minuten mit dem Zug umweltfreundlich erreichen. Geschäfte, Ärzte, Schulen und Kindergarten sind in Laufweite“, schildert Bürgermeister Elmar Rhomberg. Als „Zuckerl“ für die Bewohner der Anlage gibt es beim Einzug eine ermäßigte Jahreskarte für den öffentlichen Nahverkehr. Der Jannersee und das Lauteracher Ried bieten sich zur Naherholung an. Das Radwegenetz führt direkt an der Anlage vorbei. Zudem ist die Wohnanlage mit einer Tankstelle für e-bikes ausgestattet.
Mut zu neuen Denkansätzen
Die Zusammenarbeit mit den gemeinnützigen Bauträgern in Vorarlberg pflegt i+R Wohnbau bereits seit mehr als 20 Jahren: Mit dem Projekt Fellentor realisiert das Lauteracher Unternehmen bereits das 20ste Projekt mit der WSH – insgesamt wurden gemeinsam knapp 1.000 Wohnung gebaut. „In zahlreichen Projekten haben wir zusammen mit gemeinnützigen Bauträgern bereits integrative Wohnbauprojekte mit Erfolg realisiert“, sagt der Geschäftsführer der i+R Wohnbau GmbH, Alexander Stuchly. „Mit dem Projekt Fellentor gehen wir einen Schritt weiter: Wir schaffen bewusst Begegnungsräume, die die Integration unterschiedlicher sozialer Schichten aber auch Kulturen fördern.“
Leistbarer Wohnraum
Auch im Sinne des Schlagwortes „leistbarer Wohnraum“ bietet das Projekt Fellentor einen Beitrag: Der Quadratmeterpreis bei den Eigentumswohnungen beginnt bei 3.100 Euro, die zudem mit der höchsten Stufe der Wohnbauförderung des Landes gefördert werden. Für den Verkauf der Eigentumswohnungen, die rund einen Drittel des Gesamtwohnungsangebotes ausmachen, ist die i+R Wohnbau verantwortlich. Die Zuteilung der Mietwohnungen erfolgt über die Gemeinde Lauterach.
Der geplante Bezugstermin ist voraussichtlich im März 2015. Das Projektvolumen beträgt 14 Millionen Euro.
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