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Wölfe ziehen Eislöwen die Krallen

Die Wiener Wölfe konnten sich gegen die Eislöwen souverän durchsetzen.
Die Wiener Wölfe konnten sich gegen die Eislöwen souverän durchsetzen. ©Wiener Wölfe
„Finale, ooooooh! Finale, oooooooh!“, dröhnte es kurz nach der Schlusssirene durch die ganze Eishalle und Wölfespieler wie Zuschauer bejubelten den knappen, aber verdienten 5:4 Sieg gegen die Wiener Eislöwen.

Mit einem Endstand von 2:0 in der Best-of-Three Serie hatten sich die Wölfe den Weg ins Endspiel geebnet und treffen dort nun auf den Vorjahresmeister WAT X, der ebenfalls in nur zwei Spielen den Grunddurchgangssieger EC Flowers bezüglich des Meistertraums desillusionieren konnte. Besonders bemerkenswert ist, dass sich erstmals in der Geschichte der Liga die beiden nach dem Grunddurchgang schlechterplatzierten Teams (Wölfe 3. Platz, WAT X 4. Platz) durchsetzen konnten. Am nächsten Wochenende (Sonntag 11.3. um 18.00 Uhr Albert Schultz Eishalle 1) starten die Wölfe mit Heimrecht in die Finalserie!

Doch nun zum vergangenen Sonntag: Das zweite Halbfinalspiel schloss nahtlos am Spannungsniveau des erste an und rund 300 Zuschauer genossen einen waren Hockeykrimi. Die Wölfe konnten sich vor einer Woche verdient mit einem 6:5 Sieg in der Overtime durchsetzen und dementsprechend motiviert ging man in diese zweite Begegnung.

1. Drittel: von 0 auf 100!

Beide Mannschaften schenkten sich vom Eröffnungsbully weg gegenseitig nichts, doch es waren die Wölfe, die nach einem Treffen von Lorenz Gareis die 1:0 Führung erstmals bejubeln durften. Leider wehrte sie nicht lang, denn nur eine knappe Minute später konnten die Eislöwen den Puck hinter Keeper Manuel Aigner versenken. Dass ein Drittel erst mit der Schlusssirene endet, lernte das Wolfsrudel ebenfalls an diesem Abend, denn bei 19:51 klingelte es abermals im Tor der Wölfe und das Drittel ging mit einem Gesamtscore von 2:1 an den WE-V.

2. Drittel: Die Devise – einen kühlen Kopf bewahren

Wie schon im ersten Halbfinale mussten die Wölfe mit einem Rückstand in den zweiten Spielabschnitt starten, doch dies motivierte das Team über die Maßen. Man ging weiterhin mit drei kompletten Linien volles Tempo und dann war es abermals Lorenz Gareis, der mit seinem zweiten Treffer den Gleichstand wiederherstellte. Die Wölfe konnten sich in dieser Phase als die weitaus disziplinierte Mannschaft präsentieren und kamen dadurch zu einigen guten Powerplay Möglichkeiten. Leider blieben diese allesamt ungenutzt, die Eislöwen jedoch schafften abermals den Führungstreffer zum 3:2.

Dann jedoch drehte sich der Spielverlauf: Norbert Koller (Assist Gareis!) bezwang wenige Minuten später den Bundesligaveteranen Christian Cseh im Tor der Eislöwen und brachte das Wolfsrudel wieder zurück auf Finalkurs. Nur wenige Sekunden später setzte Herbert Petz noch eins draufund erhöhte auf 4:3 aus Sicht der Wölfe. Doch als wären die Vorkommnisse am Ende des ersten Drittels nicht lehrreich genug gewesen, so wiederholte sich das Szenario schon wieder und wenige Sekunden vor der Pausensirene glichen die Eislöwen auf 4:4 aus.

3. Drittel: Finale oder Game 3

Trotz des unglücklichen Ausgleichstreffers kurz vor der Drittelpause waren sich die Wölfe einig, dass der WE-V im letzten Spielabschnitt alles auf Sieg setzen musste, um sich in ein drittes Spiel retten zu können. Dementsprechend galt es, die Verteidigung dicht zu machen und auf die eine oder andere Chance zu warten, die sich zwangsläufig ergeben würde.

Gesagt – getan: Coach Silvester Staribacher stellte nach wenigen Minuten die Linien teils neu zusammen und reduzierte zugleich von drei auf zwei Blöcke. Ab und zu wurden dann noch zusätzlich auch frische Spieler kurzzeitig aufs Eis geschickt, um dem Dauerdruck des WE-V standzuhalten. Das Erfolgskonzept ging auf und die Wölfe schafften es in diesem Spielabschnitt, ihren Kasten sauber zu halten. Als dann Captain Lorenz Gareis mit seinem insgesamt dritten Treffer (Assist zum zweiten Mal Koller) den Endstand von 5:4 herbeiführen und das Aus der Eislöwen besiegeln konnte, tobte die Halle wie noch nie zuvor.

Für den WE-V bedeutet das Ausscheiden im Halbfinale schlussendlich den vierten Gesamtrang in der heurigen Meisterschaft. Vor ihm liegen die ebenfalls ausgeschiedenen Flowers auf Platz drei. Die beiden Finalisten WAT X und Wiener Wölfe machen sich in einer sicherlich spannenden Serie den Meisterschaftstitel unter sich aus. Für WAT X wäre es der sechste in Serie, für die Wölfe der erste in der Vereinsgeschichte.
Es ist also dringend an der Zeit, Wolfsgeschichte zu schreiben und Sonntag um 18.00 Uhr soll damit begonnen werden!

News und aktuelle Meldungen rund um die Wölfe und die Meisterschaft gibt es auf www.wienerwoelfe.at und auf der Facebookseite des EHC Wiener Wölfe.

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